Pfanner Schutzbekleidung legt heuer zweistellig zu

Der Kopfschutz “Protos” hat sich zum Verkaufsschlager entwickelt. Außerdem wurde der Aufsichtsrat des Unternehmens beinahe vollständig erneuert.
Der Schutzbekleidungshersteller Pfanner blickt gegenwärtig auf ein zufriedenstellend verlaufendes Geschäftsjahr 2024/25 (März-Februar). So weisen die beiden Geschäftsbereiche Kopfschutz Protos und Schutzbekleidung derzeit jeweils ein deutlich zweistelliges Umsatzwachstum auf. Das erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Anton Pfanner.
Heuer allein rund 150.000 Protos im Verkauf
“Wir gehen davon aus, dass wir beim Protos heuer ein Umsatzplus von etwa 20 Prozent erreichen werden”, sagte Pfanner. Es werde im laufenden Geschäftsjahr mit der Herstellung und Auslieferung von rund 150.000 Stück gerechnet, die mittlerweile in weite Teile der Welt geliefert werden. So belaufe sich der Exportanteil beim Protos auf über 90 Prozent. Zu den wichtigsten Märkten zählen neben Deutschland insbesondere die USA und Kanada sowie Neuseeland und Australien.

Eine ähnliche Entwicklung gebe es beim Sortiment der Schutzbekleidung. So rechne man mit einem Umsatzplus von etwa 15 Prozent. Auch hier sei der Exportanteil mit gut 80 Prozent vergleichsweise hoch. Hier werde neben Deutschland vorwiegend auch nach Neuseeland und Japan geliefert. Derzeit mache die Schutzbekleidung noch den Großteil des Jahresumsatzes aus. Aber: “In etwa zwei Jahren dürften die beiden Geschäftsbereiche gleich groß sein”, schätzt Anton Pfanner.
Österreichisches Forst-Know-how wird geschätzt
Dass das Vorarlberger Unternehmen mit 85 Beschäftigten seine Produkte mittlerweile erfolgreich in immer mehr Länder weltweit – auch außerhalb Europas – liefert, erklärt sich für Anton Pfanner unter anderem mit dem positiven Image, das die österreichische Holzwirtschaft in aller Welt habe. “Die Holzbringung im Gebirge zählt zu den schwierigsten Bereichen und das wirkt sich auch auf die Schutzausrüstung aus. Die Praxistauglichkeit hat sich bei vielen internationalen Kundinnen und Kunden herumgesprochen.”
Aufsichtsrat erneuert
Vor wenigen Wochen wurde unterdessen der vierköpfige Aufsichtsrat der Dachgesellschaft Anton Pfanner Holding AG beinahe vollständig erneuert. So sind die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Peter Steiner, Erich Lingenhöle und Wolfgang Blum aus dem Gremium ausgeschieden. Auf sie folgten der Rechtsanwalt Georg Mandl als Vorsitzender sowie der Rechtsanwalt Christoph Hämmerle und der Steuerberater Ralph Sauerwein als Mitglieder. “Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder haben mir gesagt, dass sie nach gut acht Jahren aus ihren Funktionen ausscheiden möchten. Deshalb haben wir einen neuen Aufsichtsrat zusammengestellt, der ebenfalls aus fachlich sehr kompetenten Leuten besteht”, erklärt Pfanner. Er selbst ist auch Mitglied des Aufsichtsrates.
Sohn Bernd Pfanner-Meier arbeitet wieder für Pfanner
Eine positive Nachricht gibt es übrigens auch an anderer Front. So wird seit einiger Zeit wieder Bernd Pfanner-Meier (Jg. 1981), der Sohn von Anton Pfanner, im Unternehmen gesehen. Die geschäftliche Trennung von seinen beiden Kindern im Jahr 2013 und das Scheitern der familieninternen Nachfolgeregelung hat damals für viele Diskussionen nicht nur in der Branche gesorgt. “Es ist richtig. Bernd arbeitet jetzt als Externer mit seinem Unternehmen MindWear für unsere Entwicklungsabteilung im Bekleidungsbereich. Das ist eine erfreuliche Entwicklung.”
wpa/red.