Einmietbetrüger wollte mit Falschgeld zahlen

Teilbedingte Haftstrafe wegen mehrerer Delikte für einschlägig vorbestraften Kroaten.
Der in der Schweiz lebende Kroate führte nach den gerichtlichen Feststellungen Falschgeld nach Österreich ein, nämlich 12.000 Franken und 300 Dollar. Demnach versuchte er vergeblich, mit einem gefälschten 1000-Franken-Schein seine Hotelrechnung im Bezirk Bregenz zu bezahlen.
Die Hotelrechnung von 890 Euro bezahlte der Einmietbetrüger dem Urteil zufolge nicht, wie auch seine Innsbrucker Hotelrechnung von 350 Euro.
Teilgeständnis
Geständig war der Angeklagte nur zu einem Vorwurf: Der 34-Jährige behob, wie Überwachungsbilder belegten, mit einer fremden Bankomatkarte bei einem Bankomaten unerlaubterweise 1200 Euro und beging so rechtlich einen Einbruchsdiebstahl. Danach ließ der Arbeitslose die Bankomatkarte verschwinden.
Wegen Falschgelds, Einbruchsdiebstahls, Entfremdung unbarer Zahlungsmittel und Betrugs wurde der mit einschlägigen Schweizer Vorstrafen belastete Untersuchungshäftling am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch zu einer teilbedingten Haftstrafe von neun Monaten verurteilt. Davon beträgt der unbedingte, zu verbüßende Teil drei Monate. Sechs Monaten wurden für eine Bewährungszeit von drei Jahren bedingt nachgesehen. Die offenen Hotelrechnungen hat er zu begleichen.
Das Urteil von Richter Theo Rümmele ist nicht rechtskräftig. Der von Christina Lindner verteidigte Angeklagte und der Staatsanwalt nahmen drei Tage Bedenkzeit in Anspruch. Die mögliche Höchststrafe wäre fünf Jahre Gefängnis gewesen.
Weitere Verfahren ausständig
Noch nicht entschieden wurde am Donnerstag über einen weiteren Anklagepunkt: Der Angeklagte soll im Dornbirner Messepark einen Koffer mit Elektroartikeln gestohlen haben. Aktivierte Airpods aus dem Koffer schickten ein Signal aufs Handy der bestohlenen Frau. So konnte die Polizei den Standort der Airpods orten. Auf dem Parkplatz des Messeparks wurde der tatverdächtige Kroate festgenommen. Ihn erwarten weitere Strafverfahren in der Schweiz.