Ein barrierefreies Badezimmer – das war vor einiger Zeit ein großer Wunsch von NEUE-Patenkind Christian, der mit seiner Mutter Silvia in einer kleinen Wohnung in Kennelbach lebt. Christian ist 38 Jahre alt und seit seiner Geburt auf einen Rollstuhl angewiesen. Seine körperliche Einschränkung macht den Alltag für ihn und seine Mutter besonders herausfordernd. Hinzu kommen die regelmäßigen epileptischen Anfälle, die häufige Krankenhausaufenthalte erfordern.
Unglück
Doch als wäre das nicht genug, erlitt Silvia einen Herzstillstand – ein Schicksalsschlag, der das Leben der Familie komplett veränderte. Plötzlich war die so wichtige Betreuung für Christian nicht mehr gewährleistet, denn seine Mutter musste sich für ihre Genesung schonen. Der Umbau des Badezimmers war dringend notwendig, denn das bisherige war mit dem Rollstuhl nicht nutzbar. Silvia konnte ihren Sohn körperlich nicht mehr alleine heben, was den Alltag erheblich erschwerte. „Das war eine sehr belastende Phase. Mein Gesundheitszustand ließ es nicht zu, Christian alleine im Bad zu helfen. Ständig war ich auf Unterstützung von Freunden und Verwandten angewiesen“, erzählt Silvia über diese schwierige Zeit.
Finanzieller Druck
Neben den gesundheitlichen und organisatorischen Herausforderungen war die finanzielle Belastung eine kaum lösbare Hürde. Doch die Notwendigkeit war klar: Ohne ein barrierefreies Badezimmer würde der Alltag für sie und Christian kaum mehr zu bewältigen sein.
Im alten Bad befand sich eine Badewanne, jetzt ist die Dusche barrierefrei zugänglich. (unten) Privat
Dank des niedrigen Waschbeckens kann sich Christian nun selbstständig die Hände waschen. Hartinger
Hilfe
Nach einem Spendenaufruf folgte der rettende Anruf von Beat Juen. „Ich mache das! Ich kenne so viele Vorarlberger Unternehmen und habe ein gutes Netzwerk. Damit schaffen wir den Umbau auch ohne finanzielle Mittel“, sagte er sofort. Und tatsächlich: Sechs weitere Unternehmer aus dem Ländle fanden sich zusammen, um mit Arbeitskraft und Materialspenden das Projekt umzusetzen. Juen, mit seiner Firma Formart verantwortlich für Planung und Organisation, konnte auf die großzügige Unterstützung von Inhaus, BayWa, Tischler Rohstoff, Schlappack Installateure, Elektrotechnik Maldoner und Möbel Matt zählen. Das Ergebnis ist beeindruckend: ein pflegeleichtes und mit dem Rollstuhl zugängliches Badezimmer, das den Alltag der Familie erheblich erleichtert. „Wir sind unendlich dankbar für die Hilfsbereitschaft. Ohne die Unterstützung hätten wir das nie geschafft“, sagt Silvia gerührt. Und Christian? Er lächelt glücklich und sagt: „Jetzt ist das Leben wieder ein Stück einfacher für uns beide.“
Silvia und Christian sind überglücklich, dass Beat Juen ihnen den Umbau ermöglicht hat. Privat
Sieben Unternehmen aus dem Ländle haben den Umbau ermöglicht – wir lassen sie zu Wort kommen.
Beat Juen, Formart. Privat
Als ich damals den Spendenaufruf gelesen habe, war ich berührt und wusste, dass wir dieser Familie helfen müssen. Nach ein paar Telefonaten mit meinen Partnern war klar: Der Badumbau ist möglich – und sogar kostengünstig. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die mitgeholfen haben, dieses Projekt zu verwirklichen!
Beat Juen, Formart
Oliver Wehniger, Inhaus. Privat
Wir freuen uns sehr, dass wir die Sanitär-Einrichtungsgegenstände für das Bad beisteuern konnten. Als regionaler Händler für Badezimmer ist es uns ein besonderes Anliegen, Menschen mit Einschränkungen im Ländle ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Bei Inhaus steht nämlich der Mensch im Mittelpunkt.
Oliver Wehniger, Inhaus
Thomas Singer, Tischler Rohstoff. Saely
Projekte wie dieser Badumbau liegen uns besonders am Herzen, da sie einem guten Zweck dienen. Wir unterstützen solche Initiativen regelmäßig mit innovativen Materialien wie dem Life-Style-Board, das speziell für Badsanierungen entwickelt wurde. Unser Engagement steht im Zeichen unserer Werte: Bodenständig, kraftvoll, menschlich und bereit für das Neue – und stärkt die Gemeinschaft nachhaltig.
Thomas Singer, Tischler Rohstoff
Josef Wittwer, BayWa Lauterach. Privat
Mit der Bereitstellung der Trockenbaumaterialien wollten wir einen aktiven Beitrag zur Realisierung des barrierefreien Badezimmers leisten. Es war uns eine große Freude, unseren Teil dazu beizutragen, Christian den Alltag zu erleichtern.
Josef Wittwer, BayWa Lauterach
Bernhard Schlappack, Schlappack Stadtinstallateur.
Unsere Arbeiter haben die erforderlichen Installationen im Badezimmer vorgenommen, Teile der sanitären Einrichtungen wurden durch unseren Handelspartner Inhaus kostenlos geliefert. Solche Aktionen unterstützen wir gerne, wenn ein Geschäftspartner dies mit so viel Herzblut macht und Zeit und Geld investiert. Es ist die schnellste Hilfe, wenn das vor Ort umgesetzt werden kann.
Bernhard Schlappack, Schlappack Stadtinstallateur
Philipp Maldoner, Maldoner Elektrotechnik. Privat
Unsere Firma hat die Elektroinstallationen erneuert sowie das Bad mit einer Heizung und einer Beleuchtung ausgestattet. Wir helfen gerne bedürftigen Familien im Ländle, darum haben wir nicht lange nachgedacht, als Beat uns gebeten hat zu helfen. Schließlich hat Christian es verdient, sich in einem behindertengerechten Bad waschen zu können.