Vorarlberg

Nach Giftköder-Vorfall in Götzis: PETA belohnt Hinweise mit 1000 Euro

26.02.2025 • 10:33 Uhr
Nach Giftköder-Vorfall in Götzis: PETA belohnt Hinweise mit 1000 Euro
Wenn der Verdacht auf einen Giftköder besteht, gilt es, schnell zu handeln. Canva

Die deutsche Tierrechtsorganisation PETA setzt eine hohe Belohnung für Hinweise auf die Täterschaft aus.

Laut einem Medienbericht hat ein Hund offenbar Giftköder in Götzis aufgenommen. Der Vierbeiner war mit seiner Halterin am Sonntagabend gegen 20 Uhr im Bereich „Unteres Tobel“ unterwegs und aß dort etwas Unbekanntes. Später zeigte er Vergiftungssymptome und verstarb. Die Polizei stellte in dem Bereich, wo der Hund unterwegs war, Fleischstücke sicher. Diese werden in einem gerichtsmedizinischen Institut analysiert.

PETA setzt hohe Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt die deutsche Tierrechtsorganisation PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Menschen, die in den letzten Tagen etwas Verdächtiges beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden. Das geht auch anonym.

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„Der Unbekannte, welcher den Hund mutmaßlich vergiftet hat, muss schnellstmöglich gefunden und gestoppt werden, bevor weitere Tiere oder Menschen in Lebensgefahr geraten“, so Björn Thun, Fachreferent bei PETA. „Derartige Täter oder Täterinnen zu überführen ist oft schwierig, da sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Deshalb kann es in solchen Fällen auf jeden noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Aufklärung der Taten vorantreiben sowie Tierhalterinnen und Tierhalter für das Thema sensibilisieren und warnen.“

Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen

Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden, denn Gift wirkt schnell. Hunde sollten beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.