Radarauto in Flammen: War es doch keine Brandstiftung?

In Höchst stand vor rund zwei Monaten ein Zivilfahrzeug in Flammen, die Polizei vermutete Brandstiftung. Nun wurde der Fall ad acta gelegt – mit ungewöhnlichem Ergebnis.
Ein lauter Knall ließ einen Anwohner in Höchst in der Nacht auf den 18. Juli aufschrecken. Ein Zivilfahrzeug der Vorarlberger Polizei, ausgestattet mit einem Radarmessgerät, stand in der Rheindeltagemeinde in Flammen.

Der Anwohner verständigte die Einsatzkräfte. Der Feuerwehr Höchst gelang es rasch, den Brand zu löschen. Am Pkw entstand hoher Sachschaden, auch das Radarmessgerät wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Die Polizei ging damals von Brandstiftung aus. In der noch am selben Tag ausgesendeten Pressemitteilung hieß es: “Gegen 02.30 Uhr setzten bislang unbekannte Täter ein im Ortsgebiet von Höchst abgestelltes Fahrzeug der Vorarlberger Polizei in Brand.” Außerdem rief man Zeugen, die in der Nacht auf den 18. Juli verdächtige Beobachtungen im Bereich “Im Städtle” in Höchst gemacht hatten, dazu auf, sich zu melden.
Auch technischer Defekt nicht ausgeschlossen
Wie nun eine Nachfrage der NEUE bei LPD-Pressesprecher Fabian Marchetti ergab, ist es jedoch gar nicht sicher, ob das Fahrzeug tatsächlich in Brand gesetzt wurde. Man habe jedenfalls keine verdächtige Person ausfindig gemacht, so Marchetti. “Inzwischen können wir auch nicht ausschließen, dass ein technischer Defekt zum Brand geführt hat”, erklärt er weiter.

Um die Brandursache mit einhundertprozentiger Sicherheit ausfindig zu machen, ist die Beschädigung jedoch zu groß. “Der Fall wurde deshalb mit unbekannter Brandursache bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch ad acta gelegt”, so Marchetti.