Profilehersteller aus Rankweil insolvent

Als Gründe werden laut KSV Preisdruck, gestiegene Materialkosten und eine rückläufige Auftragslage genannt. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 2,8 Millionen Euro.
Über das Vermögen der Alvaris Profile Systems GmbH mit Sitz in Rankweil wurde auf Eigenantrag das Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch eröffnet. Das Unternehmen ist auf die Fertigung, den Handel und Vertrieb von Profilsystemen sowie den Erwerb von Beteiligungen spezialisiert.
Geschäftsführer ist Manfred Filzmaier. Vom Konkurs sind acht Dienstnehmer betroffen. Laut vorläufiger Bilanz belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund 2,8 Millionen Euro. Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Tobias Gisinger aus Dornbirn bestellt.
Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung findet am 29. Jänner 2026 am Landesgericht Feldkirch statt. Gläubigerforderungen können bis zum 15. Jänner 2026 per E-Mail an ins.feldkirch@ksv.at über den KSV1870 angemeldet werden.
Produktion nahezu vollständig eingestellt
Laut Schuldnerin ist die Gesellschaft 100-prozentige Eigentümerin der Alvaris Profile Systems GmbH in Suhl (Deutschland) sowie der Alvaris Profile Systems AG in Oberriet (Schweiz). Zudem hält sie 60 Prozent an der Alvaris Profile Systems sro in Ostrava (Tschechien). Gesellschafter der Rankweiler Gesellschaft sind die Alvaris Holding AG in Schaan (Liechtenstein) und die Invest Unternehmensbeteiligungs AG in Linz.
Die österreichische Gesellschaft erbrachte zuletzt vor allem Verwaltungs- und Systemleistungen innerhalb der Alvaris-Gruppe. Die Produktion am Standort Rankweil wurde aufgrund hoher Kosten nahezu vollständig eingestellt. Etwa die Hälfte der Verbindlichkeiten resultiert aus intercompany-Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, insbesondere der deutschen Tochtergesellschaft.
Insolvenzverfahren über deutsche Tochterfirma
Über diese deutsche Tochter, die Alvaris Profile Systems GmbH in Suhl, wurde bereits am 1. November 2025 das Insolvenzverfahren eröffnet. Dadurch kam es zu erheblichen finanziellen Ausfällen, die letztlich zur Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung der österreichischen Gesellschaft führten.
Trotz der laufenden Verfahren in Deutschland und Österreich wird laut Schuldnerin derzeit mit einem Investor verhandelt, der Interesse an Vermögenswerten sowohl der deutschen als auch der österreichischen Gesellschaft zeigt. Sollte eine entsprechende Zusage zur Mitfinanzierung einer Sanierungsquote erfolgen, könnte die Alvaris Profile Systems GmbH einen Sanierungsplan vorlegen.
Quelle: KSV1870