Rohölpreis um 44 Prozent gesunken

Die Raffinerie-Marge war zuletzt nur mehr halb so hoch wie im Vorquartal, ein Drittel so hoch wie noch vor einem Jahr.
Der heimische OMV-Konzern, der im Vorjahr von sehr hohen Öl- und Gaspreisen profitiert hat, realisierte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres deutlich niedrigere Preise. Der durchschnittlich von der OMV realisierte Rohölpreis ging von 106,9 auf 74,8 US-Dollar (umgerechnet 68,70 Euro, ein Minus von 43,9 Prozent) pro Fass zurück, der durchschnittlich realisierte Erdgaspreis von 56,5 Euro je Megawattstunde auf 28,5 Euro, wie die OMV am Montag mitteilte.
Die OMV-Gesamtproduktion an Öl und Gas lag zuletzt mit durchschnittlich 353.000 Fass pro Tag unter dem Vorquartal (376.000 boe/d), aber über dem zweiten Quartal 2022 (345.000 boe/d). Ab dem 1. März 2022 wird die Produktion in Russland nicht mehr berücksichtigt.
Raffinerie-Auslastung um 20 Prozent niedriger
Die OMV-Raffinerie-Referenzmarge war im zweiten Quartal mit 7,59 US-Dollar pro Barrel (je 159 Liter) nur etwa halb so hoch wie im Vorquartal (14,81 Dollar) und lag deutlich niedriger als im zweiten Quartal 2022 (20,46 Dollar pro Fass). Die Raffinerie-Auslastung war mit 73 Prozent um 20 Prozent niedriger als im Vorquartal, aber um 15 Prozent höher als im zweiten Quartal 2022. Die Kraftstoff- und sonstigen Verkaufsmengen in Europa legten gegenüber dem Vorquartal von 3,71 auf 4,00 Millionen Tonnen zu und lagen damit auch über dem Niveau des zweiten Quartals 2022 (3,82 Millionen Tonnen).
Am 28. Juli will die OMV den vollständigen Quartalsbericht vorlegen.