Grünes Licht für Innovationsquartier Bregenz

Neuer Entwurf wurde freigegeben. Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2025 starten. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 65 Millionen Euro.
Vor mehr als einem Jahr hat der Standort- und Projektentwickler Prisma das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs für das geplante Innovationsquartier Bregenz auf dem bisherigen Siemens-Vorarlberg-BP-Areal präsentiert. Diskussionen in den Gestaltungsbeiräten über Ausmaß, Nutzflächen und die Höhe der Gebäude brachten jedoch wie mehrfach berichtet Verzögerungen in das Projekt. Jetzt gibt es grünes Licht für das überarbeitete und millionenschwere Investitionsvorhaben in der Vorarlberger Landeshauptstadt.
Baubeginn im Herbst 2025
Denn wie Prisma-Vorstandsvorsitzender Bernhard Ölz, Prisma-Vorarlberg-Geschäftsführer Nikolaus Ess und Projektleiter Claudio Vit auf Anfrage erklärten, habe der Landesgestaltungsbeirat in Abstimmung mit dem Gestaltungsbeirat der Stadt Bregenz und den Stadtverantwortlichen den neuen und angepassten Entwurf des Dornbirner Architekturbüros Baumschlager, Hutter Partners (BHP) jetzt ohne weitere Einwände schriftlich bestätigt. „Alle Beteiligten haben intensiv an einer zufriedenstellenden Lösung gearbeitet. Das neue Projekt passt uns allen sehr gut. Jetzt können wir in die Detailplanungen gehen“, so Ölz, Ess und Vit. Prisma rechne mit gut eineinhalb Jahren Vorbereitungszeit bis zum Baubescheid. Der Baubeginn für das erste Gebäude sei für den Herbst 2025 vorgesehen.

Höchstes Gebäude jetzt etwas niedriger
Gegenüber dem Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs seien die drei geplanten Gebäude auf dem Grundstück räumlich etwas versetzt worden. Die drei unterschiedlich hohen Gebäude haben vier, sieben und zehn Geschosse inklusive Erdgeschoss. Das bedeute, dass das höchste Gebäude an der Josef-Huter-Straße auf eine Höhe von 33 Meter komme und sich damit fast in der gleichen Größenordnung wie die beiden benachbarten Hochhäuser bewege. Diese sind nach Prisma-Angaben 29 beziehungsweise 32 Meter hoch. Das damalige Siegerprojekt sah ursprünglich beim höchsten Gebäude etwa 15 Geschossebenen vor.
Alle drei Gebäude zusammen kommen nach dem freigegebenen Entwurf auf eine Nutzfläche von rund 9000 Quadratmeter, von denen der deutsche Mischkonzern Siemens im südlichen Gebäude rund 1800 Quadratmeter anmieten wird. Vorgesehen ist auch eine zweigeschossige Tiefgarage mit etwa 200 Stellplätzen. In den Gebäuden angesiedelt werden sollen neben Siemens weitere Technologie- und Innovationsunternehmen, Wirtschaftsdienstleister, gastronomische Angebote sowie quartiersabgestimmte Wohnformen.
Etappenweise Umsetzung bis 2030
Das vereinbarte Mietverhältnis mit Siemens bestimmt auch den Zeitplan für den etappenweisen Bau des Innovationsquartiers Bregenz. Denn zuerst soll das südlich gelegene Gebäude errichtet werden. Das werde zwischen 2025 und Ende 2027 über die Bühne gehen. Nach dem Umzug von Siemens in das neue Gebäude wird der Siemens-Altbestand auf dem Areal abgerissen. Dort entstehen dann zwischen 2028 und Ende 2030 die beiden anderen Gebäude. Das Investitionsvolumen für die Gesamtquartiersentwicklung inklusive Grundstück beziffert Prisma-Vorstandsvorsitzender Bernhard Ölz mit rund 65 Millionen Euro.
Von Günther Bitschnau/wpa