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Freude im Freudenhaus: auch in Zukunft wird in Lustenau aufgespielt

29.06.2024 • 14:00 Uhr
Freude im Freudenhaus: auch in Zukunft wird in Lustenau aufgespielt
Das Freudenhaus bleibt in Lustenau. Klaus Hartinger

Zukunft des Theaterzeltes gesichert: Lustenaus Gemeindevertretung gab grünes Licht für neuen Standort innerhalb des Millennium Parks. Pachtvertrag läuft fünf Jahre.

Seit 2004 verzückt das Freudenhaus, ein Projekt des Vereins Caravan, mit seinem ganz speziellen Ambiente und einem erstklassigen Programm mit Zirkustheater, Performances, Kabarett und Konzerten die Besucher. Untergebracht ist das mobile Theaterzelt seit 2016 im Millennium Park Lustenau. Den Standort stellt die Prisma-Unternehmensgruppe auch heuer als Entgegenkommen und Wertschätzung für das Freudenhaus zur Verfügung. Ende dieses Jahres endet aber bekanntlich diese Übereinkunft.

Freude im Freudenhaus: auch in Zukunft wird in Lustenau aufgespielt
Der neue Standort befindet sich im Millennium Park zwischen dem icub und der Firma SIE. Klaus Hartinger

Lange Suche

Die Suche nach einem neuen Standort läuft schon länger. Wobei es seitens der Marktgemeinde immer ein klares Bekenntnis zum Freudenhaus gab. Für Bürgermeister Kurt Fischer sowie Kulturreferent und Vizebürgermeister Daniel Steinhofer war klar, dass „das Freudenhaus in Lustenau bleiben soll“ und so schnell wie möglich eine Lösung bezüglich eines alternativen und geeigneten Standorts angestrebt wird. Dieser wurde auch gefunden, und zwar in unmittelbarer Nähe, innerhalb des Millennium Parks. Die Prisma-Gruppe bot Lustenau und dem Freudenhaus ein Grundstück an, das sich zwischen dem icub und der Firma SIE befindet.

Deutliche Mehrheit

Dieses Angebot hatte gestern noch eine Hürde zu überwinden, die locker übersprungen wurde. Die Gemeindevertretung stimmte mit klarer Mehrheit von 34:2 (nur die Neos waren dagegen) für den neuen Standort und damit für den Verbleib des Freudenhauses in Lustenau. „Die Rahmenbedingungen, die wir mit der Prisma ausgemacht haben, wurden vorgestellt. Dies beinhaltete auch die anfallenden Kosten“, sagt Bürgermeister Kurt Fischer. „Dass das Ergebnis so eindeutig ausfiel, ist ein klarer Beweis, dass Lustenau hinter dem Freudenhaus steht. Ich bin für unsere Gemeinde, aber auch persönlich sehr glücklich, dass wir damit weiter internationale Kunst auf höchstem Niveau anbieten können. Das gilt natürlich auch für die regionalen Künstler“, so Fischer.

Die Verträge zwischen der Gemeinde und der Prisma Unternehmensgruppe sowie dem Freudenhaus sind noch nicht unterzeichnet, sind aber nur Formsache. Der Pachtvertrag mit der Prisma wird fünf Jahre laufen, beginnend mit dem 1. Januar 2025.

Freude im Freudenhaus: auch in Zukunft wird in Lustenau aufgespielt
Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer hat sich sehr für den Verbleib des Freudenhauses in Lustenau eingesetzt. Klaus Hartinger

Ausgezeichnete Lösung

Große Freude herrschte gestern auch bei Caravan-Obmann Roman Zöhrer. „Wir haben immer betont, dass wir gerne in Lustenau bleiben würden. Die Zusammenarbeit ist und war immer sehr gut, auch die Infrastruktur passt. Nun ist es definitiv, und das mit einer für uns ausgezeichneten Lösung.“ Von der satten Mehrheit war Zöhrer überwältigt. „Dieser Entscheid zeigt, dass das Freudenhaus über die Parteigrenzen hinaus einen hohen Stellenwert in Lustenau hat. Das freut mich ganz besonders.“ Es sei auch eine gewisse Anspannung abgefallen. „Die Standortsuche hat sich doch länger hingezogen und uns waren die Hände gebunden. Nun können wir mit den Planungen für das kommende Jahr und darüber hinaus loslegen.“

Die ebenfalls am Freudenhaus interessierten Städte Bregenz und Dornbirn hat Roman Zöhrer bereits informiert, dass die Weichen Richtung Lustenau gestellt sind. Zudem besteht nach der fünfjährigen Pacht im Millennium Park die Option auf eine weitere Zusammenarbeit mit Lustenau. Und zwar auf dem Betriebsgelände Heitere.

Freude im Freudenhaus: auch in Zukunft wird in Lustenau aufgespielt
Caravan-Obmann Roman Zöhrer und Vizeobfrau Lisa-Marie Berkmann. Hartinger

Keine Riesenbaustelle

Wann die erforderlichen Bauarbeiten sowie der Umzug innerhalb des Millennium Parks vollzogen wird, ist noch nicht terminiert. „Es wird aber sicher keine Riesenbaustelle“, weiß Kulturreferent Daniel Steinhofer. So seien unter anderem Strom und Wasser bereits vorhanden.