Insolvenz von Installateur Hudelist wird zur Millionenpleite

Eigentlich hat das Rankweiler Unternehmen eine Sanierung angestrebt, diese ist jedoch gescheitert. Jetzt gibt es anerkannte Forderungen von 1,1 Millionen Euro. Beinahe die Hälfte der Forderungen entfällt auf einen öffentlich-rechtlichen Gläubiger.
Das ziemlich genau vor zwei Jahren eröffnete Insolvenzverfahren über das Rankweiler Installationsunternehmen Hudelist Ihr Installateur GmbH endet schlussendlich doch in einem millionenschweren Konkurs. Gemäß Insolvenzdatei wurde die Schlussrechnung von Masseverwalter Surena Ettefagh genehmigt. Demnach gibt es auf die anerkannten Forderungen eine Quote von 12,6 Prozent.
Nach Angaben von Regina Nesensohn, der Leiterin des KSV1870 Vorarlberg, belaufen sich diese anerkannten Forderungen auf rund 1,1 Millionen Euro. Damit hat sich die Höhe der anerkannten Forderungen gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich erhöht, nachdem der Masseverwalter im Vorjahr noch einen größeren Teil der angemeldeten Forderungen bestritten hat. Beinahe die Hälfte der Forderungen entfällt auf einen öffentlich-rechtlichen Gläubiger. Insgesamt seien 89 Gläubiger betroffen, davon etwa 16 Mitarbeitende.
Die vergleichsweise hohe Quote in Höhe von 12,6 Prozent begründet Nesensohn mit dem Verkauf des Fuhrparks und des Lagerbestandes. Zudem seien offene Rechnungen einbringlich gemacht und Anfechtungsansprüche erfolgreich durchgesetzt worden.
Geplante Sanierung gescheitert
Der nunmehrige Konkurs mit der Abwicklung und Liquidation des Unternehmens war ursprünglich so nicht vorgesehen. Denn begonnen hat alles mit einem vom Schuldner selbst gestellten Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung mit einer 20-prozentigen Quote binnen zwei Jahren. Diese Pläne sind allerdings gescheitert, da der Sanierungsplan von den Gläubigern im Frühjahr 2023 nicht angenommen wurde. Damit wechselte das Sanierungsverfahren in ein Konkursverfahren. wpa