Unterstützung für berufliche Zukunft

Mit „LOT“ bereitet die Lebenshilfe Menschen mit Behinderungen auf die Arbeitswelt vor. Beim Themenschwerpunkt Medien besuchte eine Teilnehmergruppe die NEUE.
Ein Angebot zur beruflichen Qualifizierung und Weiterbildung der Lebenshilfe Vorarlberg ist „LOT“ (Lernen – Orientieren – Trainieren). Es richtet sich an Menschen mit Behinderungen, die ihre Schulpflicht gerade beendet haben oder bereits länger an einem Standort der Lebenshilfe Vorarlberg tätig sind. Ziel ist es, persönliche und fachliche Kompetenzen zu erweitern und dadurch die Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern. „Wir bereiten die Teilnehmer auf einen integrativen Arbeitsplatz vor“, erklären Monika Merk und Walter Zaponig vom „LOT“-Team der Lebenshilfe. Im Rahmen des Themenschwerpunkts Medien besuchten sie mit einer Teilnehmergruppe Russmedia in Schwarzach und machten auch bei der NEUE Station. „Wir möchten ihnen einen Einblick in die Medienlandschaft geben und sie unter anderem für das Thema Fake News sensibilisieren“, so Merk.

Ähnlich wie eine Lehre
Das „LOT“-Programm ist ähnlich wie eine Lehre aufgebaut und dauert zwei Jahre. Die Teilnehmenden folgen einer klaren Wochenstruktur: An vier Tagen sammeln sie praktische Erfahrungen an einem Standort der Lebenshilfe oder in einem internen beziehungsweise externen Praktikumsbetrieb. Der fünfte Tag (Schule) ist dem theoretischen Unterricht gewidmet, bei dem arbeitsrelevante Inhalte vermittelt werden. Dazu gehören Mobilität, Kommunikation, Berufsbilder, EDV-Grundlagen, Rechte und Pflichten sowie der Umgang mit Geld.
Neben dem Ziel, einen integrativen Arbeitsplatz außerhalb der Lebenshilfe zu finden, möchte „LOT“ vor allem Mut machen, Erfahrungen ermöglichen, Stärken bewusst machen, berufliche Perspektiven aufzeigen und den Teilnehmenden helfen, ihre Interessen und Neigungen zu entdecken. „Wir wollen auch eigenverantwortliches Handeln bei Entscheidungen fördern und unterstützen“, ergänzt Zaponig.

Letztes Halbjahr
„Unsere Gruppe befindet sich bereits im letzten Halbjahr“, berichtet Merk. Am Ende des Programms erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, das ihre erworbenen Kompetenzen sowie die absolvierten Praktika dokumentiert. „Das Angebot LOT gibt es bereits seit über 15 Jahren, und vor zehn Jahren wurde das Programm neu aufgestellt“, berichtet Walter Zaponig.

Erfolgreiche Sportlerin
Teil der „LOT“-Teilnehmergruppe ist auch eine erfolgreiche Special-Olympics-Sportlerin: Martina Seewald sicherte sich bei den Schwimm-Landesmeisterschaften in Dornbirn kürzlich einen kompletten Medaillensatz – Gold, Silber und Bronze. „Schwimmen macht mir großen Spaß, und ich bin schon lange dabei“, erzählt sie stolz. „Mit meinen drei Meisterschaftsmedaillen bin ich natürlich sehr zufrieden.“ Den nächsten Wettkampf bestreitet sie Mitte Juni in der Schweiz. „Ich freue mich schon riesig darauf.“