Englischer Private Equity-Investor kauft TeleMatrik PTS

<strong>Das Lauteracher Unternehmen ist auf die Entwicklung und Erzeugung technischer System- und Softwarelösungen für den öffentlichen Verkehr in der DACH-Region spezialisiert. Der neue Eigentümer Volpi Capital Partners hat seinen Sitz in London</strong>.
Allzu oft kommen derartige internationale Transaktionen mit vergleichsweise kleinen Unternehmen in Vorarlberg nicht vor. Aber die hochgradige Spezialisierung und länderübergreifende Branchenpräsenz des Lauteracher Unternehmens TeleMatrik PTS GmbH hat ganz offensichtlich das Interesse eines international tätigen Private Equity-Investors aus London geweckt.
Die Firma TeleMatrik mit mehr als 20 Jahren Branchenerfahrung ist auf die Entwicklung und Erzeugung technischer System- und Softwarelösungen für den öffentlichen Verkehr in der DACH-Region spezialisiert. Die Referenzliste umfasst unzählige öffentliche und private Unternehmen aus dem Bereich Personentransporte und Verkehr in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Seit wenigen Wochen gehört TeleMatrik nicht mehr wie bislang mehreren Vorarlberger Eigentümern, sondern zur Gänze der Nexus Holding GmbH mit Sitz in Wien. Die bisherigen Gesellschafter Linus Gebhardt, Thomas Longhi, Klaudius Ganahl und Otmar Ganahl sind als Eigentümer ausgeschieden. Allerdings sind Gebhardt, Longhi und Klaudius Ganahl unverändert als Geschäftsführer eingetragen.
Hinter der Nexus Holding GmbH steht die Nexus Top Holding GmbH, sie hat ihren Sitz ebenfalls in Wien. Diese Gesellschaft wiederum gehört der Volpi Capital III 2024 Lux S.à r.l. mit Sitz in Luxemburg. Die Beteiligungsgesellschaft wird vom Private Equity-Investor Volpi Capital Partners mit Hauptsitz in London geführt.
Bei TeleMatrik in Lauterach war trotz mehrfacher Anfrage keine Stellungnahme zu dem Unternehmensverkauf zu erhalten. Stattdessen informierte Volpi Capital über den Deal: “Diese Investition steht im Einklang mit dem thematischen Ansatz von Volpi für Smart Mobility und ergänzt frühere Investitionen in Moving Intelligence, ECHOES, Lightfoot und Cyclomedia. Unser tiefgreifendes vertikales Research und unser gründergeführtes Partnerschaftsmodell haben klare Säulen zur Wachstumsbeschleunigung identifiziert, die sich auf die Stärkung der Führung und der GTM-Funktion, die Nutzung von Daten zur Verbesserung des Kundenerlebnisses und die Expansion innerhalb der DACH-Region konzentrieren, während sie über ein SaaS-Preismodell international skaliert werden.”
Gemäß dem zuletzt veröffentlichten Jahresabschluss 2023 (Dezember) beschäftigte TeleMatrik im Durchschnitt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Eigenkapital erhöhte sich von 3,8 auf 4,7 Millionen Euro. In dieser Größenordnung legte auch der Bilanzgewinn gegenüber 2022 zu.
TeleMatrik bietet nach eigener Darstellung vollumfängliche Echtzeitlösungen mit einem intuitiven Planungssystem zur Fahr- und Einsatzplanung, intelligente Bordtechnologie für Busse im ÖPNV, ein Fahrerassistenzsystem auf moderner Tablet-Technologie mit Ticketing, eine smarte ITCS-Leitstelle und Dispositionszentrale, dynamische Fahrgastinformation im Fahrzeug und an allen Haltestellen, umfangreiches Reporting und Auswertungen bis hin zur Auskunft. Von der Planung über die integrierte VDV-Datendrehscheibe bis in die kompakte Bordtechnik, einschließlich Fahrerassistenzsystem mit integriertem Fahrscheinverkauf, E-Ticketing VDV KA und von dort wieder zurück in die Cloud und ins Ticketing-Hintergrundsystem. TeleMatrik liefere das alles aus einer Hand, heißt es auf der Unternehmens-Webseite. wpa