Die Widersprüche eines Lebens

Im T-Café des Vorarlberger Landestheater präsentierte Brigitte Hermann ihr Romandebüt „Die Suche nach der eigenen Farbe“.
Von Yasmin Ritter
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Die 1886 in Lustenau geborene Stephanie Hollenstein wollte eigentlich nur malen, doch die politischen Umbrüche ihrer Zeit und eine frauenfeindliche Gesellschaft zwangen sie, für ihr Glück zu kämpfen. Hermann zeichnet ein differenziertes Bild einer lesbischen Frau, die nach Anerkennung strebte – als Person und in ihrer Kunst. Als Mann verkleidet kämpfte sie im Ersten Weltkrieg an der Front und für Gleichberechtigung in der Kunstszene, bevor sie schließlich im Nationalsozialismus Karriere machte. Sie erlebt als Mitglied der NSDAP den Höhepunkt ihrer Laufbahn. Die Autorin zeigt die Widersprüche eines Lebens zwischen Erfolg, Liebe, Verantwortung, Kunst und Politik. Die Autorin war mehrere Jahre Dramaturgin am Vorarlberger Landestheater – mit der Präsentation ihres Romandebüts schließt sich somit ein Kreis.

Den Abend moderierte der Leiter des Franz Michael Felder Archivs Jürgen Thaler. Unter den Besuchern waren Schriftsteller Jürgen Thomas Ernst, die Direktorin des Stadtmuseums Dornbirn Petra Zudrell, Marina Hämmerle, Martin Birnbaumer, Autorin Ulrike Längle, Galeristin Lisi Hämmerle, Künstlerin Ingrid Hofer, Wolfgang Beck, Claudia Simon, Filmemacherin Birgitta Weizenegger, Regisseurin Barbara Herold, Christine Schurr, Anton und Ulrike Schurz.





