Neues Masterstudium an der PH Vorarlberg

Wie gelingt Bildung, die den ganzen Menschen im Blick hat? An der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg wird ein außerordentliches Masterstudium in Form eines Hochschullehrgangs gestartet, der genau hier ansetzt.
Das offizielle Okay aus dem Bildungsministerium ist eingetroffen. Im Oktober 2025 startet an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg in Feldkirch der berufsbegleitende Hochschullehrgang „Existenzielles Arbeiten im Bildungs- und Beratungskontext“. Das dreijährige außerordentliche Masterstudium richtet sich nicht nur an Lehrpersonen, sondern ist offen für Fachkräfte aus verschiedenen Berufsfeldern und auch für Interessierte aus dem Ausland. Der Hochschullehrgang wird mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Propter Homines, Vaduz, und in Kooperation mit dem Institut für Existenzielle Pädagogik angeboten.

Einmalige Gelegenheit
„Dieses Masterstudium bietet eine einmalige Gelegenheit, fundierte Kenntnisse in Existenzieller Pädagogik und Psychosozialer Beratung zu erwerben – ein entscheidender Vorteil in jedem pädagogischen Berufsfeld“, sagt Eva Maria Waibel, Obfrau des ehrenamtlichen Vereins Institut für Existenzielle Pädagogik und Dozentin. Neben der Vermittlung von Theorie stehen Praxiserfahrung, Selbstreflexion und intensiver Austausch im Mittelpunkt des Hochschullehrgangs. „Diese Kombination bereitet optimal auf herausfordernde Erziehungs- und Beratungssituationen vor“, so Waibel. Für sie ist klar: „Durch das berufsbegleitende Studium wird die fachliche und persönliche Kompetenz erweitert. Das unterstützt nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern auch die nachhaltige Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien.“

Bereicherung
Auch Rektorin Elisabeth Haas sieht den neuen Hochschullehrgang als große Bereicherung für die Pädagogische Hochschule Vorarlberg in Feldkirch. Die vermittelten Inhalte sollen langfristig den Schülerinnen und Schülern sowie den zu betreuenden Kindern und Jugendlichen zugutekommen. „Pädagogik und Didaktik stellen sich in unseren modernen, offenen und pluralistischen Gesellschaften äußerst vielschichtig und herausfordernd dar. Die Anforderungen an Erziehungsberechtigte, pädagogische Fachkräfte und Lehrpersonen verändern sich stetig – sowohl in den Lebens- und Familienformen als auch in Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Kinderheimen, Horten, Kindertagesstätten und der offenen Jugendarbeit“, erklärt Haas.
Institut
Das Institut für Existenzielle Pädagogik wurde 2019 von Eva Maria Waibel, Thomas Happ sowie Andreas und Doris Hausheer als ehrenamtlicher Verein gegründet. Der Verein hat Mitglieder im gesamten deutschsprachigen Raum und bietet zahlreiche Fort- und Weiterbildungen an, die teilweise in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie Pädagogischen Hochschulen durchgeführt werden. Ab dem Studienjahr 2025/26 wird nun ein dreijähriges, berufsbegleitendes Masterstudium zur Existenziellen Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg in Feldkirch durchgeführt.
Die Existenzielle Pädagogik hat sowohl die alltäglichen Erziehungsprobleme im Blick, als auch grundsätzliche Fragen nach den Handlungsmöglichkeiten der Beteiligten. „Sie stellt die Grundbedingungen und Motive menschlicher Existenz in den Mittelpunkt und fördert die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Erwachsenen. Ziel ist es, die eigenen Ressourcen (wieder) zu entdecken, sich in konkreten Lebenssituationen mit der Welt auseinanderzusetzen, wesentliche Inhalte und Ziele im alltäglichen Handeln zu erkennen und selbstbestimmt zu einem erfüllten Leben zu finden“, führt die Rektorin der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg aus und freut sich auf ein „volles Haus“ beim Hochschullehrgang. „Die Buchungslage für das neue Masterstudium ist sehr gut.“ Und Eva Maria Waibel ergänzt: „Das ist natürlich sehr erfreulich.“