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Landhaus wird zum Treffpunkt: Junge Vorarlberger im Gespräch mit Abgeordneten

15.10.2025 • 14:38 Uhr
Landhaus wird zum Treffpunkt: Junge Vorarlberger im Gespräch mit Abgeordneten
Beim „FrageRaum Politik“ trafen Lehrlinge und Politiker auf Augenhöhe zusammen.aha

Rund 100 Lehrlinge aus ganz Vorarlberg diskutierten im Landhaus in Bregenz mit Vertretern aller Parteien über Themen, die sie bewegen – von leistbarem Wohnen bis zur Klimapolitik.

Vergangenen Donnerstag wurde das Landhaus in Bregenz zum Begegnungsort zwischen junger Generation und Politik. Beim „FrageRaum Politik“ trafen rund 100 Lehrlinge aus Vorarlberger Betrieben auf Abgeordnete der Landtagsparteien, um ihre Fragen, Meinungen und Anliegen offen zu diskutieren – auf Augenhöhe und in direktem Austausch.

Landhaus wird zum Treffpunkt: Junge Vorarlberger im Gespräch mit Abgeordneten
Die Politiker stellten sich den vielen Fragen der Lehrlinge.

Ernste Themen ansprechen

Im Mittelpunkt standen dabei die Themen der Jugendlichen selbst. Sie bestimmten, worüber gesprochen wurde – von Ausbildung und Wohnen über Klima- und Gesellschaftsfragen bis hin zu politischen Mitbestimmungsmöglichkeiten. Entsprechend vielfältig verliefen die Diskussionen. Es wurde gefragt, kritisch hinterfragt und engagiert debattiert. Mitdiskutiert haben Karin Feuerstein-Pichler (ÖVP), Robert Blum (FPÖ), Eva Hammerer (Grüne), Mario Leiter (SPÖ) und Claudia Gamon (Neos).
Der „FrageRaum Politik“ ist Teil der Veranstaltungsreihe „Jugend & Politik“, die das aha im Auftrag des Landes Vorarlberg organisiert. Das Projekt wurde ins Leben gerufen, nachdem das Wahlalter in Österreich auf 16 Jahre gesenkt wurde – mit dem Ziel, jungen Menschen politische Bildung und Informationskompetenz auf lebendige Weise zu vermitteln.

Landhaus wird zum Treffpunkt: Junge Vorarlberger im Gespräch mit Abgeordneten

Ich finde eine Veranstaltung wie den „FrageRaum Politik“ sehr informativ. Das Event hat mein Interesse geweckt, mich künftig mehr mit politischen Themen zu beschäftigen. Ich möchte wissen, was in Vorarlberg und in Österreich passiert und auf dem Laufenden bleiben. Meist informiere ich mich über Social Media oder Artikel im Internet. Solche Veranstaltungen helfen auch bei der Meinungsbildung – etwa im Hinblick auf Wahlen. Wenn wir den Politikern Fragen stellen, bekommen wir nicht nur Antworten, sondern auch Einblicke in die Hintergründe ihrer Positionen.

Aaron (19), Lehre zum Betriebsdienstleistungskaufmann bei der BH Bregenz

Fragen der Lehrlinge beantworten

Im Mittelpunkt steht dabei der Dialog: Die Jugendlichen arbeiten in kleinen Gruppen – den sogenannten „FrageRäumen“ – ihre eigenen Themen und Fragen aus. Danach besuchen die Politikerinnen und Politiker nacheinander die einzelnen Räume, beantworten Fragen, geben Einblicke in ihre Arbeit und stellen sich den Diskussionen. Jede Gruppe setzt eigene Schwerpunkte, wodurch ein vielseitiger Einblick in politische Prozesse entsteht.

Landhaus wird zum Treffpunkt: Junge Vorarlberger im Gespräch mit Abgeordneten

In meinem Umfeld interessieren sich die Jugendlichen eigentlich nicht wirklich für Politik. Die Veranstaltung „FrageRaum Politik“ gibt uns die Möglichkeit, direkt mit Politikern aus verschiedenen Parteien zu sprechen. So erfahren wir mehr über deren Positionen und Ansichten. Ich habe das Gefühl, dass die Gespräche wirklich auf Augenhöhe stattfinden – wir können offen alle Fragen stellen, die uns wirklich interessieren.

Sophie (17), Lehre zur pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin

Nach rund vier Stunden intensiven Austauschs kamen alle wieder im Plenum zusammen, um zentrale Eindrücke zu teilen und offene Fragen an alle Parteien zu stellen. So konnten die Jugendlichen alle fünf Parteien direkt erleben und sich ein eigenes Bild von den Personen und Positionen machen. Der persönliche Kontakt und das gemeinsame Nachdenken über politische Themen machten Politik für viele greifbar.

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Ich wusste anfangs nicht, was mich beim Event erwartet – aber ich finde, es ist ein cooles Format. Man kann sich mit anderen Jugendlichen und mit Politikern austauschen und bekommt mit, was junge Leute gerade so beschäftigt. Außerdem hat man die Möglichkeit, Fragen direkt an Politiker zu stellen – das finde ich sehr cool. Bei manchen Fragen habe ich das Gefühl, dass ein bisschen um den heißen Brei geredet wird, andere Politiker wiederum antworten klar auf die Fragen.

Marius (23), Lehre zum Tischlereitechniker

Wertvolle Begegnungen

Wertvolle Begegnungen. „Der ,FrageRaum Politik‘ zeigt, wie wertvoll solche Begegnungen sind: Wenn Jugendliche ihre Sichtweisen teilen, Politikerinnen und Politiker aufmerksam zuhören und Diskussionen auf Augenhöhe entstehen, wird Demokratie lebendig und greifbar“, sagt aha-Projektleiterin Eva Muther.
So werden nicht nur Dialogfähigkeit und Informationskompetenz gestärkt, sondern auch Interesse und Vertrauen in politische Prozesse. Für viele Jugendliche war es das erste Mal, Politik nicht nur aus den Medien, sondern im direkten Gespräch zu erleben – mit all ihren Fragen, Widersprüchen und Möglichkeiten.

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Politik ist kein sehr präsentes Thema in meinem Leben – im Freundeskreis reden wir kaum über politische Themen. Wenn man als Jugendliche*r bisher noch nicht viele Berührungspunkte mit Politik hatte, kann eine Veranstaltung wie der „FrageRaum Politik“ auf jeden Fall helfen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Mir gefällt daran, dass ich Fragen, die mich persönlich beschäftigen, direkt an Politiker stellen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass ich mich nach der Veranstaltung noch zu mehreren politischen Themen informiere – schließlich betrifft Politik uns alle. So eine Veranstaltung kann auf jeden Fall Interesse wecken.

Kathrin (24), Lehre zur pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin

Erklärung: Was ist der „FrageRaum“?

Der „FrageRaum Politik“ ist eine Veranstaltung aus der Reihe „Jugend & Politik“. Das aha organisiert sie im Auftrag des Landes Vorarlberg und in Zusammenarbeit mit Jugendlichen sowie Einrichtungen aus der Jugendarbeit. Ziel ist es, jungen Menschen zu zeigen, wie Politik funktioniert, und ihnen die Möglichkeit zu geben, selbst aktiv Fragen zu stellen und mitzudiskutieren.

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In Workshops wurden verschiedene Themen und Fragen erarbeitet.

Nach einer Einführung werden die Teilnehmenden in fünf Gruppen – die sogenannten FrageRäume – eingeteilt. Dort erarbeiten sie gemeinsam Themen und Fragen, die sie besonders interessieren. Anschließend besuchen die Politiker nacheinander alle Gruppen, beantworten Fragen und geben Einblicke in ihre Arbeit. Jede Gesprächsrunde dauert rund 20 Minuten, bevor gewechselt wird.
Zum Abschluss kommen alle Beteiligten im Plenum zusammen, um Eindrücke auszutauschen und offene Fragen an alle Parteien zu stellen. Die Veranstaltung dauert rund vier bis viereinhalb Stunden und zeigt, dass politische Bildung am besten funktioniert, wenn junge Menschen direkt eingebunden sind.

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