Sternsingen 2026: Gemeinsam Gutes tun

Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar unterstützt Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. In Vorarlberg sind 4100 Sternsinger unterwegs, bringen Segen und sammeln Spenden. Im Fokus: Tansania.
Die Dreikönigsaktion (DKA) setzt sich seit ihrer Gründung leidenschaftlich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen sowie für ein Leben in Würde weltweit ein. Ihre Vision ist eine gerechte Welt, in der alle Menschen ein würdevolles Leben führen können.

Jährlich unterstützt die Dreikönigsaktion rund 500 Projekte in 19 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika. „Unsere Initiativen zielen darauf ab, Armut zu bekämpfen, Bildung zu fördern und soziale Strukturen zu stärken“, erklärt Christina Jochum, Koordinatorin der Dreikönigsaktion in Vorarlberg. „Ohne die großzügige Unterstützung der Spender wären diese Maßnahmen nicht möglich. Jeder Euro trägt dazu bei, die Lebensbedingungen von Kindern und ihren Familien nachhaltig zu verbessern. Die Spenden ermöglichen langfristige Entwicklungsprojekte und schnelle Hilfe in Notfallsituationen.“
So können sie helfen
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Spendenaktionen in den Gemeinden oder im Freundeskreis organisieren und damit aktiv zur Verbesserung der Lebensumstände von Kindern weltweit beigetragen.
Alle Informationen auf
www.sternsingen.at
Beeindruckende Zahlen
Die Sternsinger bilden seit jeher den Grundstein für das Hilfswerk der Katholischen Jungschar. Seit 1954/55 konnten österreichweit über 560 Millionen Euro gesammelt werden. Allein in Vorarlberg kamen im vergangenen Jahr 1.145.617,73 Euro zusammen, österreichweit waren es gesamt beeindruckende 20.508.133,13 Euro.

Fokus auf Tansania
In Tansania kämpfen viele Menschen täglich ums Überleben. Hunger, Wassermangel und Armut bestimmen den Alltag ganzer Familien. Die Böden sind ausgetrocknet, das Wissen über nachhaltige Anbaumethoden fehlt vielerorts. Die Klimakrise verschärft die Lage dramatisch: Dürreperioden, plötzliche Überschwemmungen und Schädlingsbefall machen die Landwirtschaft unberechenbar. Vor allem Kinder leiden unter Mangelernährung, die ihre körperliche und geistige Entwicklung bremst. Viele müssen mit leerem Magen arbeiten, statt zu lernen. Bildung wird auch zum Luxus – ebenso wie medizinische Versorgung, die meist zu teuer oder zu weit entfernt ist.

Doch es gibt Hoffnung. Die Partnerorganisationen der Dreikönigsaktion, HLDD (Human Life Defense Department) und PWC (Pastoral Women’s Council), ermöglichen durch gezielte Unterstützung und gelebte Partnerschaft einen Weg aus der Krise. Mit ihrer Hilfe können Menschen ihre Lebenssituation selbst verändern. Durch nachhaltige Landwirtschaft, bessere Ernährung, Zugang zu Bildung und die Stärkung der Frauen entsteht eine bessere Zukunft.

Austausch in Vorarlberg
Seit dem 27. November besuchen mit Stellar Millya und Timothy Ole Yaile zwei PWC-Mitglieder Vorarlberg, um Einblicke in ihre Arbeit zu geben. „Besonders stark trifft es Mädchen und Frauen“, berichtet Millya. „In den traditionellen Gesellschaften haben sie es viel schwerer als Männer.“ Ihre Rechte seien stark eingeschränkt, Mädchen hätten weniger Zugang zu Bildung. „Frauen haben wenig zu sagen, wenn es um das Geld und die Ressourcen der Familie geht.“ PWC engagiert sich für die Rechte von Frauen, sei es für Bildung für Mädchen, Schutz vor Frühehen und Gewalt sowie Spargruppen für Kleingewerbe. „Vor allem Letzteres gibt den Frauen Selbstvertrauen und ökonomische Stärke. Sie werden wirtschaftlich unabhängig, das ist ganz wichtig“, führt Stellar Millya aus und fügt hinzu: „Wir geben den Frauen kein Geld, wir trainieren sie, dass sie es selbst schaffen. So werden sie auch viel selbständiger.“

Auch Timothy Ole Yaile, der die Abteilung Klimawandel leitet und seine Tätigkeit mit viel Engagement für Gleichberechtigung verbindet, betont: „Wir sind die Trainer, helfen Frauen selbstständiger zu werden.“ Mittlerweile bauen Frauengruppen ihre Häuser selber. „Wir stellen sicher, dass dafür Gras für die Dächer vorhanden ist.“ Natürlich ist auch das Thema Wasser herausfordernd. „Wir nutzen Wasserlöcher und Regenwasser.“
Königliche Zeit
Die königliche Zeit des Sternsingens wird bald eingeläutet. Am 27. Dezember startet das Sternsingen wieder mit dem Besuch einer Gruppe bei Bischof Benno Elbs. Sie bringen nicht nur den weihnachtlichen Segen in die Häuser, sondern sammeln auch Spenden für eine solidarische Welt. In Vorarlberg werden rund 4100 Kinder und Jugendliche als Sternsinger unterwegs sein, unterstützt von 1800 Erwachsenen. „Es ist jedes Jahr beeindruckend, wie viele sich jedes Jahr ehrenamtlich engagieren, um den Segen zu verbreiten und Menschen in Not zu helfen“, freut sich Christina Jochum.
Sternsingen
Zahlen und Fakten
Rund zwei Drittel der Sternsinger sind Mädchen.
Spenden aus dem Sternsingen kommen in 19 Ländern des Globalen Südens zum Einsatz.
Gut 240 Euro ersingt durchschnittlich jeder Sternsinger beim Einsatz für eine gerechte Welt. In Vorarlberg waren es 2025 280 Euro pro Sternsinger.
In nahezu 3000 österreichischen Pfarren sind Sternsinger unterwegs. In Vorarlberg sind es 140 Pfarren.
In Vorarlberg werden die Sternsinger von 1800 Helfern unterstützt.
85.000 Sternsinger sind österreichweit unterwegs. 4080 Sternsinger waren es beim Sternsingen 2025 in Vorarlberg.
Rund 500.000 Sternsingersind es in ganz Europa.
Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar zeigt immer wieder, dass die Solidarität zur Weihnachtszeit Leben verändern kann. Mit jeder Spende wird die Hoffnung auf eine gerechtere Welt ein Stück greifbarer.