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“Freiraum” für Ein-Personen-Firmen

02.10.2020 • 14:00 Uhr
Der Wirtschaftspark Fabrik in Lustenau.                               <span class="copyright">Christoph Pallinger</span>
Der Wirtschaftspark Fabrik in Lustenau. Christoph Pallinger

Ein EPU-Förderprogramm gibt es in der Fabrik in Lustenau.

Ab dem Jahr 1875 errichteten die Brüder Josef und Johann Hofer und ein weiterer Verwandter in der Rheinstraße nahe dem Schweizer Grenzübergang Au die erste Stickereifabrik in Lustenau. Die englische Halle und das zentrale Verwaltungsgebäude sind auch heute noch im Originalstil. Ein Neubau mit Tiefgarage ergänzt mittlerweile das Areal der Fabrik Lustenau, das insgesamt 3400 Quadratmeter Nutzfläche aufweist. Vor genau 30 Jahren entstand hier dann einer der ersten Wirtschaftsparks Vorarlbergs.

Verschiedene Branchen

14 Firmen sind aktuell in der Fabrik untergebracht. Architektur, Technik, Energie oder Computer sind einige der Branchen, die sich dort angesiedelt haben. Auch ein Res­taurant mit Bioprodukten gibt es, erzählt Franz Rüf. Er ist einer von drei Gesellschaftern. Für dortige Firmen bestünde mittlerweile auch die Möglichkeit, Flächen zu kaufen, informiert Rüf, wodurch sehr stabile Verhältnisse entstünden: „Es gibt wenig Wechsel.“

Einige Räume sind aber noch frei, und dafür haben sich die drei Eigentümer etwas Besonderes ausgedacht. Als im Frühjahr die Corona-Pandemie auch hierzulande virulent wurde, gab es die Überlegungen, dass es gerade Einzelunternehmer in dieser Situation nicht leicht haben werden, erläutert Rüf.

Stellen Platz zur Verfügung: Thomas Klas, Franz Rüf und Christian Lässer (v.l.). <span class="copyright">Christoph Gilhaus</span>
Stellen Platz zur Verfügung: Thomas Klas, Franz Rüf und Christian Lässer (v.l.). Christoph Gilhaus

So entstand die Idee, diesen ein Jahr lang mietfrei Platz zur Verfügung zu stellen. Gezahlt werden müssen lediglich die laufenden Betriebskosten. Dafür kann man sich derzeit auf der Website www.fabrik-lustenau bewerben. „Es sollten Unternehmen sein, die zu uns passen“, so Rüf, wobei das Programm als eine Art Inkubator fungieren soll.

Aktuell wird im Rahmen dieses Förderprogramms, das unter dem Titel „Freiraum“ läuft, Platz für zehn Einzelunternehmen geboten, mit Erweiterungsmöglichkeiten. Es handelt sich um mehrere Büros, in denen bis zu sechs Personen untergebracht werden können. „Wir gehen davon aus, dass sie anschließend vielleicht bleiben“, erklärt der Gesellschafter eine weitere Absicht.

Blick in eines der Büros.         <span class="copyright">Christoph Pallinger</span>
Blick in eines der Büros. Christoph Pallinger

Wenn genügend Bewerbungen da sind, werde man sich zusammensetzen und klären, welche Vorstellungen vorhanden sind und wo es Anknüpfungspunkte gibt, erläutert Rüf die weitere Vorgehensweise. Dafür ist ein Termin Ende Oktober anvisiert. Dann würden die Entscheidungen getroffen und „gleich danach können sie anfangen“.
Weitere Informationen und Bewerbungen unter www.fabrik-lustenau.at.