Projektbetreiber rechtfertigen sich

Lech/Zürs: Betreiber übernehmen “vollumfängliche Verantwortung”.
Die Betreiber der “Flexenarena” in Lech-Zürs rechtfertigen sich nach Vorwürfen zu Gesetzesübertretungen bei der Errichtung der Weltcup- und Trainingsstrecke. Für “Fehler und Versäumnisse, die passiert sind” übernehme man “vollumfänglich Verantwortung”, berichteten die “VN” am Dienstag unter Berufung auf eine der APA vorliegende Stellungnahme von Ski-Club Arlberg, Ski-Zürs-AG und Sportstätte Lech Zürs GmbH. Allerdings gebe es nicht fünf, sondern drei Anzeigen.
Baubescheid
Man habe bei der Errichtung unter enormem Zeitdruck gestanden, wegen des Lockdowns habe sich die Bauverhandlung von Mai auf Mitte August verschoben, heißt es in der Stellungnahme. Die Verhandlung am 18. August sei positiv verlaufen, die schnellstmögliche Ausstellung des Baubescheids sei in Aussicht gestellt worden, allerdings habe sich dann herausgestellt, dass noch zwei Gutachten fehlten. Vorbereitungsarbeiten an der “Flexenarena” seien von der Bezirkshauptmannschaft Bludenz bis zum 28. August eingestellt worden.
Die Anzeigen beziehen sich laut der Stellungnahme auf das Schneedepot, auf Geländeveränderungen und auf die Beschneiung. Das zwischenzeitlich genehmigte Schneedepot sei zu früh eingerichtet worden – mit der Errichtung eines solchen könne man nicht erst im Herbst beginnen, so die Betreiber. Mit den ansonsten genehmigungskonform ausgeführten Geländeanpassungen sei fünf Tage zu früh begonnen worden. Testversuche an der Beschneiungsanlage seien von der Behörde nicht als solche anerkannt und deshalb angezeigt worden.
Beleuchtung
Die Beleuchtungsanlage wurde nach Angaben der Betreiber naturschutzrechtlich verhandelt und genehmigt. Für die Beleuchtung der Weltcuprennen nach dem Veranstaltungsgesetz gebe es einen Bescheid der Gemeinde Lech. Für die für die Trainingsstrecke nötigen Masten, die nach der Saison jeweils abgebaut werden, seien bleibende Fundamente nötig, Anträge dazu lägen bei der Gemeinde.
In der Projektplanung habe sich zudem ergeben, dass ein Alpweg, dessen Ausbau bereits vom Grundeigentümer beantragt gewesen sei, auch für die Arena genutzt werden könnte. Dies sei in der Zwischenzeit behördlich verhandelt worden, als Antragsteller trete nun die Ski-Zürs-AG auf.
Förderungen
Nach der Zusage für die Rennen im November 2019 hätten Berechnungen einen Investitionsbedarf von 2,7 Millionen Euro für die Strecke ergeben. Das Land sagte Förderungen in Höhe von 1,3 Millionen Euro zu, was die Grünen kritisierten. Gemeinde Lech und Ski-Zürs-AG sicherten je 500.000 Euro an Projektförderung zu, 400.000 Euro sollten durch Sponsoring lukriert werden.
APA