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Neue Küche, aber noch keine Gäste

14.12.2020 • 08:00 Uhr
Die im Vorjahr errichteten Chalets sollen um einige Exemplare erweitert werden. <span class="copyright">Alpencamping Nenzing</span>
Die im Vorjahr errichteten Chalets sollen um einige Exemplare erweitert werden. Alpencamping Nenzing

Trotz Corona-Krise wird beim „Alpencamping Nenzing“ investiert.

Die Betreiber des mehrfach prämierten „Alpencamping Nenzing“ sind bekannt für ihren Innovationsgeist. Vor gut einem Jahr wurde der Hügel auf dem Areal mit zehn architektonisch bemerkenswerten „Himmelchalets“ bebaut. Erst kürzlich wurde das Familienunternehmen dafür mit einem Innovationspreis des „Vorarlberg Tourismus“ ausgezeichnet Das Alpencamping spiele im Sektor „Glamorous Camping“ in einer eigenen Liga, ließ die Jury bei der Preisübergabe im Oktober wissen. Auch das architektonische Konzept wurde gewürdigt – und zwar mit der Auszeichnung „Winner“ in der Kategorie „Excellent Architecture – Eco Design“ beim German Design Award 2021.

Küchen-Neubau

Neuerungen gibt es aber auch im Restaurant „Gafrenga“, der sozialen Drehscheibe des Campingplatzes. Im Moment wird dort eine neue Küche gebaut und der Empfangsbereich um eine große Lounge erweitert. Die Bauarbeiten starteten am 2. November, einen Tag vor dem zweiten Lockdown. Mittlerweile sind die Arbeiten schon weit gediehen. „Die Küche ist wie geplant nächste Woche fertig. Eigentlich wollten wir dann das erste Mal für unsere Gäste kochen“, erzählt Junior-Geschäftsführerin Michelle Morik. Die Küche sei nun dreimal so groß wie vorher und ein „wunderbarer Arbeitsplatz“, sieht die Unternehmerin den Neubau auch als Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern. „Wir wollen ihnen was zurückgeben.“ Mehr als 40 Mitarbeiter sind in der Sommersaison beim Alpencamping beschäftigt, fast alle arbeiten im Restaurant. Im Winter sind es 25 Mitarbeiter. Die neue Lounge im Empfangsbereich (siehe kleines Foto oben) mit heimeliger Holzverkleidung und offenem Kamin soll im Jänner fertiggestellt werden. Die Kosten für den Neubau und die Erweiterung belaufen sich laut Morik auf mindestens 1,4 Millionen Euro.

Aktuell weren eine neue Restaurantküche und eine Lounge gebaut. <span class="copyright">Alpencamping Nenzing (2)</span>
Aktuell weren eine neue Restaurantküche und eine Lounge gebaut. Alpencamping Nenzing (2)

Chalet-Erweiterung

Die Investition ist Teil eines größeren strategischen Konzepts, das die Betreiberfamilie schon vor mehreren Jahren entwickelt hat. „Ursprünglich hatten wir noch größere Pläne“, lässt Morik wissen. Demnach sollten über dem Loungebereich Appartements für Mitarbeiter sowie ein Hotelbereich entstehen. Die Idee der Aufstockung wurde letztlich aber fallengelassen. Stattdessen sollen im nächsten Jahr weitere Himmelchalets gebaut werden. Die Vorarbeiten hierzu wurden bei den Bauarbeiten im vergangenen Jahr getroffen. Wege und Plätze sind bereits vorhanden und der Bau genehmigt. Der Umbau von zwei bestehenden Spielhäusern zu Familienchalets wurde im Herbst abgeschlossen.

„Das Sommergeschäft lief sehr gut, aber die Einbußen sind nicht mehr aufzuholen.“

Michelle Morik, Alpencamping Nenzing

Dritter Lockdown?

Morik hofft, dass sie den Campingplatz und das Restaurant am 7. Jänner wieder aufsperren darf. Ob sich das wirtschaftlich rechne, sei allerding eine andere Frage. Schließlich kommt der weit überwiegende Teil der Gäste aus dem Ausland. „Zudem spricht man schon davon, dass ein dritter Lockdown vor der Tür steht.“
Das Sommergeschäft sei „sehr erfolgreich“ verlaufen, und noch nie habe sie so viel positives Feedback von den Gästen bekommen, bilanziert Morik. Aufgrund des neuerlichen Lockdowns seien die Einbußen jedoch nicht mehr aufzuholen.