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Millionenschwere Erweiterung

03.02.2021 • 18:54 Uhr
Karin Seyfried zieht trotz Corona eine positive Bilanz. <span class="copyright">Hartinger</span>
Karin Seyfried zieht trotz Corona eine positive Bilanz. Hartinger

Schneider Automobil plant am Firmensitz in Dornbirn großen Ausbau.

Der Kfz-Händler Schneider Automobil GmbH plant am Firmenstammsitz in Dornbirn eine millionenschwere Erweiterung seiner Betriebsgebäude. Wie Geschäftsführerin Karin Seyfried im wpa-Gespräch erklärte, soll der Ausbau insbesondere nordseitig zum Bestand durchgeführt werden. Dazu gehören eine Erweiterung der bestehenden Tiefgarage mit etwa 40 Abstellplätzen für Pkw und Transporter, ein Reifen-Hochregallager für Kunden mit Platz für bis zu 9000 Räder sowie der Neubau von Sozial- und Aufenthaltsräumen inklusive Schulungsräumen. Zudem soll auch der Schauraum samt Kundendienstannahme erweitert und modernisiert werden.
Auf dem 1500 Quadratmeter großen Dach plant das Unternehmen außerdem die Installation einer PV-Anlage zur Stromerzeugung. Darüber hinaus soll es weitere Abstellflächen und Zufahrtsmöglichkeiten auf das Betriebsareal geben.

Fertigstellung bis 2022

Nach Angaben von Seyfried wolle man zum nächstmöglichen Zeitpunkt mit den Bauarbeiten beginnen. Die Fertigstellung aller Vorhaben sei im Laufe des Jahres 2022 zu erwarten. Das Investitionsvolumen beziffert die Geschäftsführerin mit rund neun Millionen Euro. Man wolle diese Erweiterung und Modernisierung umsetzen, um die Kundenorientierung weiter auszubauen. „Dadurch gibt es sowohl für unsere Kunden als auch unsere Mitarbeiter optimale Bedingungen am Standort Dornbirn.“ Gleichzeitig müsse man aber auch aufgrund der positiven Entwicklung der Marke Mercedes-Benz die Kapazitäten vor Ort erweitern.

Verzögerungen wegen Corona

Im Geschäftsjahr 2019 kam die Schneider Automobil GmbH auf einen Umsatz von 96 Millionen Euro. Für das zuletzt abgeschlossene Geschäftsjahr 2020 gebe es derzeit noch keine konkreten Umsatzzahlen, man werde jedoch auf alle Fälle mit einem positiven Ergebnis abschließen. Soviel konnte Seyfried schon sagen: „Trotz der bekannten Herausforderungen im Jahr 2020 verzeichneten wir mit Mercedes-Benz bei den Zulassungen im Bereich Pkw in unserem Markt Vorarlberg nur einen Rückgang von 14 Prozent, während der Gesamtmarkt Vorarlberg um das Doppelte zurückging. Damit haben wir in Vorarlberg mit Mercedes-Benz Pkw einen Rekord-Marktanteil von neun Prozent erreicht.“ In Österreich liege dieser Wert bei 4,84 Prozent.
Das Minus bei den Zulassungen lasse sich insbesondere mit der stockenden Anlieferung von Neufahrzeugen aufgrund der internationalen Covid-Maßnahmen erklären. „Wir haben es nach wie vor mit einer Beeinträchtigung der Lieferketten und mit Lieferverzögerungen bei Neufahrzeugen zu tun. Das hängt mit den weltweiten Corona-Maßnahmen zusammen, weil immer wieder Werke oder Produktionsstandorte stillstehen.“

Vier Standorte

Schneider Automobil ist exklusiver Händler für Fahrzeuge von Mercedes-Benz in Vorarlberg, der Gebrauchtwagenhandel umfasst auch andere Marken. Das Unternehmen hat vier Standorte in Dornbirn, Götzis, Bludenz und Bregenz. Insgesamt werden 166 Mitarbeiter beschäftigt.
Günther Bitschnau/wpa