Taliban verbieten weiblichen Moderatorinnen die Arbeit

Ursprünglich kündigte Taliban respektvoller Umgang mit Frauenrechten an.
Eine der ersten Amtshandlungen der neuen Taliban-Regierung in Kabul war es, weiblichen Moderatorinnen die Arbeit im staatlichen Fernsehen zu verbieten. Das geschieht nur wenige Tage, nachdem die Terrororganisation groß ankündigte, dass Frauen weiterhin in Freiheit leben dürfen und ihre Rechte respektiert werden – vorausgesetzt es bewege sich im Rahmen der Normen des islamischen Rechts. Schon unter der ersten Taliban-Machtperiode wurden die Rechte der Frauen extrem eingeschränkt.
Der neue Status quo seit Sonntag, dem Tag der erneuten Machtübernahme der Taliban, ist für Frauenrechtsaktivistinnen niederschmetternd. “Wir Frauen haben alles verloren”, sagt die Parlamentarierin Raihana Azad. “Und wir sind einem Angriff ausgesetzt, der sich kaum weniger schlimm anfühlt, als der Weltuntergang.” Sie schenke den Worten der Islamisten nicht den geringsten Glauben.