30 Jahre und kein bisschen leise

Grund zur Freude haben die Emser Palast-Tätscher im heurigen Jahr.
Um eine Facette reicher war die Fasnat in Hohenems ab dem 1. April 1992. Denn an diesem Tag wurde die Guggamusik Emser Palast-Tätscher gegründet. Zum Faschingsbeginn am 11.11. wird daher in der Grafenstadt das 30-Jahr-Jubiläum ausgiebig gefeiert. Doch nicht nur für den Verein ist heuer ein besonderes Jahr. Auch Obmann Martin Hämmerle hat einen Grund zur Freude. Schließlich ist er mittlerweile seit weit mehr als zwei Jahrzehnten Mitglied bei den Emser Palast-Tätschern und feiert heuer auch noch sein 20-Jahr-Jubiläum als Obmann.
Kinderprogramm
Traditionsgemäß läuten am 11.11. um 11.11 Uhr die Embser Schlossnarren im Löwensaal die närrische Zeit ein. Präsident Karl-Heinz Sutter gibt dazu mit einem kräftigen „Duri-duri Durio“ den Startschuss für den Fasching. Gemeinsam mit dem Ritterpaar und Bürgermeister Dieter Egger wird in die kommende Saison vorausgeschaut. Danach wird direkt das Jubiläum der Emser Palast-Tätscher begangen. Zahlreiche Schalmeien, Fanfaren, Garden und natürlich Guggenmusiken aus dem ganzen Land haben bereits ihr Kommen zugesagt. Den ganzen Tag über wird es bis in die Abendstunden Auftritte verschiedener Gruppen geben. Für die Kinder gibt es zudem ein spezielles Kinderprogramm. Alle teilnehmende Mädchen und Buben erhalten ein Geschenk.

Schon vor zwei Jahren haben sich die Verantwortlichen der Guggamusik erste Gedanken über die mögliche Feier zum runden Jubiläum gemacht, berichtet Vorstandsmitglied Sandra Hämmerle. Dabei spielte natürlich auch die Unsicherheit bezüglich der Coronapandemie eine Rolle. Im heurigen Frühjahr habe man sich dann jedoch entscheiden müssen. „Wir haben uns entschieden, positiv zu denken, und angefangen, die Feier im Löwensaal zu organisieren“, erzählt Sandra Hämmerle. Zugleich habe man natürlich auch immer die aktuellen Entwicklungen im Bezug auf mögliche neue Corona-Maßnahmen im Auge behalten.
Neue Kostüme
Umso erleichterter sind die Verantwortlichen nun, dass ihr Jubiläumsfest ohne Einschränkungen über die Bühne gehen kann. Die Guggamusik ist gut vernetzt, sodass es nicht schwer war, Gruppen zu finden, welche für Auftritte nach Hohenems kommen möchten. Ganz allgemein seien viele nach den zwei von der Pandemie massiv beeinträchtigten Faschingssaisonen wieder heiß darauf, aufzutreten. In so mancher Guggamusik seien zudem in den vergangenen zwei Jahren neue Kostüme genäht worden, die aufgrund von Corona noch nie öffentlich präsentiert werden konnten. „Auch wir haben ja ein neues Häs, das wir nun zum ersten Mal offiziell bei einem Auftritt herzeigen können“, meint Sandra Hämmerle.
Monsterkonzert
Eine Veranstaltung haben die Emser Palast-Tätscher heuer bereits organisiert, allerdings ging diese nach dem Aschermittwoch über die Bühne. Das alljährliche Monsterkonzert konnte während des Faschings nicht durchgeführt werden, weshalb erst im April aufgespielt werden konnte. Die Verantwortlichen der Guggamusik waren „sehr positiv überrascht“. Es seien sehr viele Besucher da gewesen. Auch eine organisatorische Änderung kam gut an. Denn das Monsterkonzert ging erstmals am Hohenemser Schlossplatz statt in Dornbirn über die Bühne, ehe dann traditionsgemäß im Tennis Event Center weitergefeiert wurde. Sowohl Zuseher als auch Gruppen seien davon begeistert gewesen. Daher soll das Monsterkonzert auch im kommenden Jahr – am 14. Jänner 2023 – komplett in Hohenems über die Bühne gehen. Und die 30 Mitglieder der Guggamusik sind positiv gestimmt, dass ihnen die Pandemie keinen Strich durch die Rechnung machen wird.