Straßensperren für Skitouristen

Das Land plant an den folgenden beiden Samstagen im Klostertal Straßen für Skitouristen zu sperren.
Die Hauptrouten zu Schigebieten sind an Winterwochenenden, vor allem den Samstagen, häufig überlastet. Dies gilt auch für die Zufahrt über die A 14 und S 16 in Richtung Klostertal und Arlberg, Montafon und Tirol. Die Stauerscheinungen auf der A14 und S16 haben Ausweichverkehr auf dem untergeordneten Straßennetz zur Folge.
Pilotprojekt wir evaluiert
Deshalb startet das Land Vorarlberg gemeinsam mit der Regio Klostertal-Arlberg und der Aasfinag – nach dem Vorbild ähnlicher Maßnahmen in Tirol und Salzburg – im Februar einen Pilotversuch zur Unterbindung des Ausweichverkehrs. „Mit dieser Maßnahme wollen wir die Siedlungsgebiete im Klostertal und in Bludenz vom Staufluchtverkehr entlasten“, so Landesrat Marco Tittler.
Eine Analyse der Verkehrsdaten zeigte, dass in Folge des hohen Verkehrsaufkommens auf der S 16 (bis zu ca 15.000 Fahrzeuge pro Tag in Richtung Arlberg), an sechs bis acht Samstagen im Jahr auch ein extremer Staufluchtverkehr auf der L 97 im vorderen Klostertal von bis zu 5.000 Fahrzeuge pro Tag in Richtung Arlberg auftreten. An normalen Samstagen sind es hingegen nur 1.000 Fahrzeuge pro Tag und Richtung. Belastet ist auch das Stadtgebiet von Bludenz. Dies führt zu negativen Auswirkungen für die Bewohner in den durchfahrenen Orten, etwa erhöhte Lärm- und Schadstoffbelastungen, eine verringerte Verkehrssicherheit, oder eine beeinträchtigte Versorgungssicherheit infolge von Stauerscheinungen auf den überlasteten Straßenabschnitten.
Sperren an Samstagen
Nachdem in der diesjährigen Wintersaison erstmals nach der Corona-Pandemie wieder große Verkehrsbelastungen im Zulauf zu den Schigebieten auftreten, soll ein Pilotversuch gestartet werden, um die Wirksamkeit und Akzeptanz der Maßnahmen evaluieren zu können:
Am Samstag, dem 25. Februar werden die Skitouristen und Autofahrer im Zulauf zum Arlberg und in Richtung Tirol durch Informationstafeln aufgefordert, auch bei hohem Verkehrsaufkommen auf der A 14 und der S 16 zu verbleiben, und nicht auf das niederrangige Straßennetz auszuweichen. Begründet ist das durch die parallele Verordnung eines Fahrverbots auf der L 93 im Bereich von Stallehr in Fahrtrichtung Westen (ausgenommen Zielverkehr Stallehr, Bings) und die gleichzeitige Umsetzung einer Dosierampel im Bereich der L 97 in Bings im Zeitraum von 7 bis 18 Uhr, um den erwartbaren Staufluchtverkehr auf dem niederrangigen Straßennetz an diesem Tag zu unterbinden beziehungsweise zu reduzieren.
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Der Pilotversuch wird von der Exekutive, der BH als zuständiger Behörde und den verantwortlichen Straßenerhaltern begleitet. Ebenfalls werden die Maßnahmen an die Navi-Anbieter und Verkehrsdienste gemeldet, damit die Informationen auch über diesen Weg bei den Kfz-Lenkern ankommen. Der Pilotversuch wird nur bei entsprechend guter Witterung durchgeführt. Die Wirkung des Pilotversuchs wird durch begleitende Verkehrszählungen evaluiert werden, um daraus Erkenntnisse für allfällige Maßnahmen in den Folgejahren ziehen zu können.
Auch am Faschingssamstag, dem 18. Februar werden die Anreisenden zu den Schigebieten und weitere Autofahrer auf der A 14 in Fahrtrichtung Arlberg und Tirol durch Informationstafeln angehalten, auf der A 14 und der S 16 zu verbleiben. An diesem Tag kommt es durch Faschingsumzüge in Bludenz, Bings und Stallehr bereits zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf dem Landesstraßennetz.