Wahlen in Kärnten: Deutliches Minus für SPÖ

SPÖ stürzt unter 40 Prozent ab, die ÖVP legt zu. Koalition gegen SPÖ wäre mit diesem Ergebnis möglich.
Das Ergebnis der ersten Hochrechnung des SORA-Institutes:
Die SPÖ verfehlt mit 38,2 Prozent das Wahlziel ihres Spitzenkandidaten. Kaiser wollte – nach fast 48 Prozent bei der Landtagswahl 2018 – diesmal einen “Vierer vorne” sehen. “Wir gehen davon aus, dass unser Wahlziel noch erreichbar ist. Wir sind wieder als Erster durch das Ziel gegangen”, sagt Andreas Sucher, Landesgeschäftsführer der SPÖ im Gespräch mit der Kleinen Zeitung.
Die FPÖ mit Parteichef Erwin Angerer legt von 23 Prozent bei der Landtagswahl 2018 auf jetzt 24,5 Prozent zu. Er zeigt sich mit dem Zuwachs “sehr zufrieden” und auch das ÖVP-Ergebnis überrascht. Er gratulierte im ORF-Interview Gruber. Der in Umfragen vorhergesagte Absturz der ÖVP (2018: 15,5 Prozent) bleibt aus. Die Partei mit Spitzenkandidat Martin Gruber kommt in der aktuellen Hochrechnung auf 19 Prozent.
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Das Match um Platz drei geht damit überraschenderweise nicht an das Team Kärnten, dem in Umfragen prophezeit wurde, dass es die ÖVP überholen könnte. Die Bewegung mit dem Spittaler Bürgermeister Gerhard Köfer an der Spitze steigert sich “nur” auf 9,4 Prozent (2018 waren 5,7 Prozent). “Wir haben einen dynamischen und frischen Wahlkampf gemacht. Köfer hat uns alle mitgezogen”, sagt Partei-Vize Marina Koschat-Koreimann in einem ersten Statement. “Wir werden uns für nichts verkaufen. Ob wir eine Oppositionspartei sind oder in die Regierung gehen, wir bleiben bei unseren Positionen”, sagte sie.
Grünen noch zuversichtlich
Die Grünen (4 Prozent), die bei der Wahl 2018 aus dem Landtag geflogen sind, Neos (2,3 Prozent) und Vision Österreich (2,1 Prozent) schaffen den Einzug in den Landtag nicht. Christoph Gräfling, stellvertretender Landessprecher der Grünen, ist dennoch zuversichtlich, den Einzug in den Landtag zu schaffen. “Wir sind positiv, dass wir diese Hürde nehmen werden”, sagt er zum ORF. Auch die Neos hoffen weiter. “Ich bin eine Optimistin, die Hoffnung auf den Einzug bleibt”, sagt Kristina Janic von den Neos.
Die Hochrechnung hat eine Schwankungsbreite von 3,5 Prozent. Es sind erst 10,6 Prozent der Stimmen ausgezählt. Bei derzeitigem Stand würde sich eine Koalition gegen die SPÖ ausgehen.