Junge Generation lädt zum “Sozi-Advent”

Verantwortliche der SPÖ-Jugendorganisation wollen an Grundwerte der Sozialdemokratie erinnern.
Eine Rückbesinnung auf die Werte der Sozialdemokratie braucht es aus Sicht von Elias Wehinger, dem Landesvorsitzenden der Jungen Generation (JG) der SPÖ in Vorarlberg. Im April begehen die Mitglieder der roten Nachwuchsorganisation heuer daher den „Sozi-Advent“.
Im Vorfeld des 1. Mai werden dafür verschiedene Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen durchgeführt, zu welchen nicht nur Parteimitglieder eingeladen sind. Dabei sollen die roten Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität in den Mittelpunkt gerückt werden.
Mit breiter Brust
Als „Sozi-Weihnachten“ werde der „Tag der Arbeit“ aufgrund seiner Bedeutung für die Arbeiterbewegung auch genannt, erläuterte Wehinger am Montag bei einer Pressekonferenz in Bregenz. Immerhin schon seit 140 werde dieser wichtige Gedenk- und Feiertag begangen. Daher habe man sich nun entschieden, den April zum „Sozi-Advent“ zu machen. Der Begriff „Sozi“ sei keine abschätzige Bezeichnung, sondern ein wichtiger Teil der sozialdemokratischen Identität, die es mit Stolz und breiter Brust vor sich herzutragen gelte. Dies sei vor allem in Vorarlberg dringend notwendig.

SPÖ-Landesparteivorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger zeigte sich bei dem Pressetermin angetan vom Engagement der JG. Den Begriff „Sozi“ habe sie als Tochter „aus einer roten Familie“ immer als großteils negativ behaftet gesehen. Umso erfreulicher sei es, dass die jungen Menschen diesem eine positive Bedeutung geben würden. Die JG sei nicht nur ein bloßes Anhängsel in der Partei, sondern habe ein Eigenleben, bei dem es auch keine Vorgaben seitens der Landesvorsitzenden gebe. Das sei zwar für die „Alten“ – mit mehr Erfahrung in der Politik – nicht immer einfach, aber die Jugend gebe immer wieder guten Input.
Solidarität besonders wichtig
Ein besonders wichtiger Wert der Sozialdemokratie sei mittlerweile die Solidarität geworden, meinte Sprickler-Falschlunger. Denn sie habe das Gefühl, dass diese in den vergangenen Jahrzehnten angesichts des Fokus auf die individuellen Bedürfnisse verloren gegangen sei. Es sei daher nötig, wieder verstärkt Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leben und jene zu unterstützen, denen es nicht so gut gehe.
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Auftakt diese Woche
Im „Sozi-Advent“ wollen die Mitglieder der JG aber auch noch auf andere Themen aufmerksam machen. Bereits am Donnerstag (19 Uhr) erfolgt mit einer Diskussionsveranstaltung in Dornbirn mit dem SPÖ-Nationalratsabgeordneten Reinhold Einwallner der Auftakt. Er gibt Einblick in die Erkenntnisse aus dem ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss im Parlament. In weiterer Folge stehen in den kommenden Wochen noch eine Exkursion in den Landtag und eine Stadtführung in Bregenz mit Schwerpunkt auf die NS-Zeit im „Sozi-Adventkalender“. Den Abschluss bilden dann am 30. April ein Gedenkmarsch und eine Kundgebung in Erinnerung an die Opfer des Faschismus und Nationalsozialismus.
Termine
6. April: Live-Diskussion mit Reinhold Einwallner, 19 Uhr, Vorarlberger Hof, Dornbirn.
18. April: Landtagsexkursion mit SPÖ-Mandatarin Manuela Auer, 18 Uhr, Landhaus, Bregenz.
25. April: Stadtführung mit Historiker Thomas Klagian, 18 Uhr, Leutbühel, Bregenz.
30. April: Gedenkmarsch und -kundgebung, 19 Uhr, Landhaus Bregenz.
„Sozi-Weihnachten“ – also der „Tag der Arbeit“ – wird dann am 1. Mai traditionell in Bregenz gefeiert, berichtete Gabriele Sprickler-Falschlunger. Als besonderen Gast habe man Erich Fenninger, Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe, eingeladen. Er werde über Kinderarmut und die Kindergrundsicherung sprechen. Denn auch in Vorarlberg sei Kinderarmut „ein riesiges Thema“, das mittlerweile auch schon Familien im sogenannten Mittelstand betreffe.