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27-jähriger Verdächtiger „grundsätzlich geständig“

25.02.2024 • 12:55 Uhr
Die Opfer seien höchstwahrscheinlich chinesische Staatsbürgerinnen.<span class="copyright">APA/GEORG HOCHMUTH</span>
Die Opfer seien höchstwahrscheinlich chinesische Staatsbürgerinnen.APA/GEORG HOCHMUTH

Ein 27-jähriger Asylwerber aus Afghanistan gilt als Verdächtiger der Frauenmorde in einem Wiener Bordell.

Ein nach der Tötung von drei Frauen in einem Wiener Bordell festgenommener Verdächtiger ist nach Angaben der Ermittler „grundsätzlich geständig“. Um ein Tatmotiv und Hintergründe der verheerende Messerattacke zu klären, die Freitagabend in einem Etablissement im Bezirk Brigittenau verübt worden war, werde der Asylwerber aus Afghanistan (27) weiter einvernommen, so Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Sonntag. Die Opfer seien höchstwahrscheinlich chinesische Staatsbürgerinnen.

Eine "Gedenkkundgebung gegen Femizide" am Samstag, 24. Februar 2024, in Wien-Brigittenau.<span class="copyright">APA/MAX SLOVENCIK</span>
Eine "Gedenkkundgebung gegen Femizide" am Samstag, 24. Februar 2024, in Wien-Brigittenau.APA/MAX SLOVENCIK

Wie die APA erfuhr, dürfte sich der 27-Jährige das bei der Tat verwendete Messer eigens für den Angriff auf die Frauen in dem Asia Studio zugelegt haben. Sollte sich dies bewahrheiten, deutet dieser Umstand auf eine geplante Tat hin. Hinweise auf eine wie immer geartete Beziehung zu einem oder mehreren der Opfer haben die bisherigen Einvernahmen hingegen nicht ergeben. Am Sonntagabend soll der Verdächtige in eine Justizanstalt überstellt werden.

Obuktion am heutigen Sonntag

Die Obduktionen der drei Opfer in Anwesenheit von Kriminalbeamten der Tatortgruppe des Landeskriminalamts sind ebenfalls für heute, Sonntag, angesetzt. Die Ermittlungen zur sicheren Feststellungen ihrer Identitäten waren noch immer im Gang. Die Betreiberin des Studios dürfte nach bisherigem Wissensstand unter den Toten sein, sagte Haßlinger der APA.

ABD0255_20240224 - WIEN - ÖSTERREICH: Kerzen und Blumen anlässlich einer "Gedenkkundgebung gegen Femizide" am Samstag, 24. Februar 2024, in Wien-Brigittenau.<span class="copyright">APA/MAX SLOVENCIK</span>
ABD0255_20240224 - WIEN - ÖSTERREICH: Kerzen und Blumen anlässlich einer "Gedenkkundgebung gegen Femizide" am Samstag, 24. Februar 2024, in Wien-Brigittenau.APA/MAX SLOVENCIK

Die Messerattacke, der die drei Frauen zum Opfer gefallen sind, war Freitagabend in einem Bordell in der Brigittenau verübt worden, eine vierte Mitarbeiterin wurde Ohrenzeugin der Tat, während sie sich in einem Zimmer eingesperrt hatte. Der Verdächtige wurde in unmittelbarer Tatortnähe in einer Grünanlage festgenommen. Die Tatwaffe hatte er noch bei sich.

Kerzen anlässlich einer "Gedenkkundgebung gegen Femizide" am Samstag, 24. Februar 2024, in Wien-Brigittenau. <span class="copyright">APA/MAX SLOVENCIK</span>
Kerzen anlässlich einer "Gedenkkundgebung gegen Femizide" am Samstag, 24. Februar 2024, in Wien-Brigittenau. APA/MAX SLOVENCIK

Am Samstag fand auch eine Gedenkkundgebung gegen Femizide statt. Passanten legten auch Kerzen und Blumen vor die Türen des Bordells in Wien-Brigittenau.

Einsatzkräfte der Polizei anlässlich einer "Gedenkkundgebung gegen Femizide" am Samstag, 24. Februar 2024, in Wien-Brigittenau. <span class="copyright">APA/MAX SLOVENCIK</span>
Einsatzkräfte der Polizei anlässlich einer "Gedenkkundgebung gegen Femizide" am Samstag, 24. Februar 2024, in Wien-Brigittenau. APA/MAX SLOVENCIK