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Wichtige Anlaufstelle: Telefon steht nie still

29.02.2024 • 23:00 Uhr
Wichtige Anlaufstelle: Telefon steht nie still
Der TS-Notruf 142 wird wird oft in Anspruch genommen. Shutterstock

Im vergangenen Jahr gingen 17.679 Anrufe bei der Telefonseelsorge ein. Männer und Frauen sind fast gleichauf.

Die Telefonseelsorge Vorarl­berg veröffentlichte den Jahresbericht 2023. Dabei zeigt sich, dass die TS nach wie vor eine wichtige Anlaufstelle ist. „Die Telefonseelsorge fungiert als Pannendienst für die Seele und ist eine erste Anlaufstelle, wenn eine Sorge drückt, sie eine Auskunft zum sozialen Netz des Landes brauchen, oder jemand sich in einer akuten Krise befindet“, berichtet Leiter Sepp Gröfler. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 17.679 Anrufe (813 davon betrafen akute krisenhafte Situationen wie Gewalterfahrungen oder Suizidgefahr) und 407 Mails oder Chats registriert.

Männer mutiger geworden

Wobei sich die Zahlen der Männer (44 Prozent) und Frauen (56) bei den Anrufen immer mehr angleichen. Männer seien mutiger geworden, ihre Sorgen anzusprechen. Bezüglich des Alters liegen die 40- bis 59-Jährigen mit 33 Prozent an der Spitze. Ein Rückgang der Anrufe ist bei den Jugendlichen ersichtlich. Gröfler: „Sie nutzen vermehrt die neuen Medien und unsere Onlineberatung.“ Allerdings waren bei den insgesamt 590 Telefongesprächen 89 Mal Kinder oder Jugendliche von aktuellen Krisen betroffen. Dabei wurde von der Telefonseelsorge 44 Mal der Familienkrisendienst aktiviert. Das waren 20 Einsätze mehr als im 2022.

Das Thema des Jahresberichtes 2023 war „Nachts“. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 3000 Gespräche zur eigentlichen Schlafenszeit geführt, was einen Prozentanteil von 14 ausmacht. Die meis­ten Anrufe gingen am Nachmittag (35 Prozent) ein.

Ehrenamt

Erwähnt wurde im Bericht natürlich auch das große Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter, die rund 18.000 Stunden im Jahr für die Vorarlberger Bevölkerung zur Verfügung stehen. Auch in der Nacht. „Wir vom Trägerverein sind dankbar, dass unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter ihr Ohr und Herz rund um die Uhr offenhalten“, schreibt Obmann Albert Lingg im Vorwort.

Weiters aufgeführt wurde im Jahresbericht 2023, dass nach Corona die Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit intensiviert wurde und mehr Veranstaltungen abgehalten wurden als in den vergangenen Jahren.