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Neuer Windstromrekord in Österreich

11.03.2024 • 14:48 Uhr
ABD0017_20190917 - WIEN - ÖSTERREICH: Die Kletterweltmeisterin im Vorstieg, Jessica Pilz, beim erklimmen eines mit Griffen versehenen Windrades auf der Wiener Donauinsel am Dienstag, 17. September 2019. - FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER
ABD0017_20190917 - WIEN - ÖSTERREICH: Die Kletterweltmeisterin im Vorstieg, Jessica Pilz, beim erklimmen eines mit Griffen versehenen Windrades auf der Wiener Donauinsel am Dienstag, 17. September 2019. - FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER

Am Sonntag wurde mehr als die Hälfte des verbrauchten Stroms im Land von Windkraft erzeugt. Interessensvertreter verweisen mit Blick auf Volksbefragungen trotzdem auf Schwierigkeiten, den „Schatz zu heben“.

Von einem Windstromrekord in Österreich berichtet am Montag die IG Windkraft. Am Vortag seien 70,12 GWh erzeugt worden und somit „mehr Strom als mit jeder anderen Technologie“. Der Anteil am Verbrauch sei mit 58,9 Prozent so hoch wie nie zuvor gewesen. Und damit noch deutlich höher als etwa jene 41 Prozent, für die der Winterwind Anfang Jänner sorgte – damals wurden fast 80 Gigawattstunden am Tag produziert.

Bei der IG Windkraft verweist man dieser Tage aber auch auf Volksbefragungen in fünf Gemeinden des Waldviertler Bezirks Waidhofen a.d. Thaya. Dort ging es wieder einmal um die künftige Errichtung von Windrädern. In Waidhofen a.d. Thaya, Karlstein a.d. Thaya und in Thaya gab es Zustimmung. In Groß-Siegharts und Waidhofen a.d. Thaya-Land hat die Bevölkerung den Projekten eine Absage erteilt. „Die Ergebnisse der Volksbefragungen sind nun in den kommenden Gemeinderatssitzungen umzusetzen“, wurde noch am Sonntagnachmittag betont.

Die Windkraft habe einmal mehr gezeigt, „was in ihr steckt“, stellte Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, am Montag in einer Aussendung zum Rekord vom Vortag fest. Das Potenzial sei „enorm, nur die Rahmenbedingungen in den Bundesländern machen es nach wie vor schwer, diesen Schatz für Österreich zu heben“. Jedenfalls war von einem „Wochenende des Windes und der Zustimmung“ die Rede.

Mehrheit sind Befürworter

In der Bezirkshauptstadt Waidhofen a.d. Thaya brachte die Volksbefragung mit einem knappen Ergebnis von 51,77 Prozent ein Ja zur Windkraft am Predigtstuhl. In Karlstein setzten sich die Befürworter mit 58,57 Prozent, in Thaya mit 60,56 Prozent durch. In Groß-Siegharts wiederum hatten die Kritiker mit einem Nein von 51,16 Prozent die Oberhand. In Waidhofen a.d. Thaya-Land stimmten 54,49 Prozent gegen vier Windräder im Radlbachwald.

In Summe können die mit Anfang 2024 in Österreich installierten Windkraftanlagen jährlich neun Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugen. Das sind rund zwölf Prozent des österreichischen Stromverbrauchs. Seit 2014 hat sich die installierte Leistung hierzulande fast vervierfacht.