FHV: Forschung auf Rekordniveau

Die Verantwortlichen des Landes und der Fachhochschule präsentierten ihre Bilanz für 2023.
Um zwölf Prozent auf 6,21 Millionen Euro wurde das Forschungsvolumen an der Fachhochschule Vorarlberg (FHV) im Jahr 2023 gegenüber den vorherigen zwölf Monaten gesteigert. Darüber haben die Verantwortlichen des Landes sowie der Bildungseinrichtung am Dienstag informiert. Bei den Drittmitteln wurde sogar eine Steigerung von 24 Prozent gegenüber 2022 erreicht. 4,10 Millionen Euro des Forschungsvolumens stammten im vergangenen Jahr aus nationalen oder EU-Förderungen sowie von Unternehmen und anderen Partnern.
92 Projekte
In jedem Forschungsprojekt seien Drittmittel enthalten, berichtete FHV-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl. Dazu werde in 53 Prozent der Fälle mit Partnern aus Vorarlberg kooperiert. „Es ist uns wichtig, die Region mitzunehmen“, meinte der Geschäftsführer. Derzeit verfügt die Hochschule über vier Forschungszentren (Business Informatics, Energie, Human-Centred Technologies und Mikrotechnik) sowie drei Forschungsgruppen (Digital Business Transformation, Empirische Sozialwissenschaften, Smart Engineering Technologies). Dazu kommen die beiden Tochterunternehmen V-Research und Digital Factory Vorarlberg. In 92 Projekten wird derzeit mit 330 Partnern kooperiert.

Die FHV spiele bei der Entwicklung des Landes eine zentrale Rolle, sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) bei der Pressekonferenz. Daher werden auch die Forschungsarbeiten seitens des Landes unterstützt. Vorraussetzung dafür sei jedoch, dass seitens der Hochschule auch Drittmittel eingeworben werden. Seit Jahren werde bei der FHV in die Forschung investiert. Diese könne mittlerweile sogar mit Universitäten mithalten. Die FHV sei eine der forschungsstärksten Fachhochschulen in Österreich, fügte die Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) hinzu. Dies zeige sich auch an der Zahl der Mitarbeitenden in den Forschungsgruppen und -zentren. Mehr als 100 Personen seien dort mittlerweile beschäftigt.
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Einer der Mitarbeitenden ist Peter Kepplinger, Leiter des Forschungszentrums Energie. Er stellte bei der Pressekonferenz zwei Beispiele für die Forschungsarbeit an der FHV vor. So begleite das Forschungszentrum Energie den Verkehrsverbund Vorarlberg bei der Umstellung der Busflotte auf Elektrofahrzeuge. Dabei gehe es etwa um das Lastmanagement in den Depots oder die Auswirkungen auf das Energienetz. In einem anderen Projekt wird gemeinsam mit der Fachhochschule Burgenland daran gearbeitet, Unternehmen bei der Entwicklung von Konzepten und Technologien für Energiegemeinschaften zu unterstützen. Insgesamt würden die Ergebnisse der Forschung auch in die Lehre einfließen.
Gut unterwegs
Anlässlich des heurigen 30-Jahr-Jubiläums der Fachhochschule zeigten sich die Verantwortlichen erfreut über deren Entwicklung. „Vor 30 Jahren sind wir mit 50 Studierenden gestartet. Mittlerweile sind wir bei über 1500“, meinte der Landeshauptmann. Man sei gut unterwegs. Im Herbst gebe es im Bereich Gestaltung auch den neuen Masterstudiengang „Design and Creative Leadership“ mit 24 Plätzen. Bei Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurswesen stehe im kommenden Semester zudem als neue Vertiefungsmöglichkeit „digitales Bau- und Prozessmanagement“ zur Auswahl.
Mehr Plätze für Soziale Arbeit
In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Studienplätze im MINT-Bereich massiv erhöht worden, berichtete Geschäftsführer Fitz-Rankl. Nun gehe es darum, die Kapazitäten im Bereich der Sozialen Arbeit ebenfalls auszubauen.