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Vulkan Ruang erneut ausgebrochen

30.04.2024 • 14:02 Uhr
Mount Ruang volcano erupts in Sitaro, North Sulawesi, on April 19, 2024. (Photo by Ronny Adolof BUOL / AFP)
Bereits am 19. April kam es zu einem Ausbruch. AFP/ Ronny Adolof buol

Der Feuerberg in Indonesien schleuderte in der Nacht erneut 2.000 Meter hohe Säule aus Asche, Rauch und Gestein in den Himmel.

Der seit Wochen aktive Vulkan Ruang in Indonesien kommt nicht zur Ruhe. In der Nacht auf Dienstag (Ortszeit) schleuderte der 725 Meter hohe Feuerberg im Sangihe-Archipel nördlich der Insel Sulawesi eine 2.000 Meter hohe Säule aus Asche, Rauch und Gestein in den Himmel, „begleitet von donnernden Geräuschen und anhaltenden Beben“, wie die nationale Agentur für Geologie berichtete. Daraufhin gaben die Behörden erneut die höchste Alarmstufe aus.

Bewohner zur Evakuierung aufgefordert

Anrainer in einem Radius von sechs Kilometern um den Krater wurden aufgefordert, sich umgehend in Sicherheit zu bringen und Masken zu tragen. Es sei ein deutlicher Anstieg sowohl sehr tiefer als auch flacher vulkanischer Beben verzeichnet worden, schrieb die Agentur. Dies deute auf eine Magmawanderung aus tiefen Reservoirs an die Oberfläche hin. Die Menschen in der Region sollten unbedingt auf mögliche pyroklastische Ströme – Ströme aus heißer Asche, Gestein und Gas – sowie Tsunamis achten, die durch ins Meer gestürzte Felsbrocken oder den Zusammenbruch des gesamten Vulkankörpers verursacht werden könnten.

TOPSHOT - An eruption from Mount Ruang volcano is seen from Tagulandang island in Sitaro, North Sulawesi, on April 30, 2024. (Photo by AFP)
In der Nacht auf Dienstag (Ortszeit) schleuderte der 725 Meter hohe Feuerberg eine 2.000 Meter hohe Säule aus Asche, Rauch und Gestein in den Himmel. AFP/ Str

Am Ruang gibt es seit Mitte April Eruptionen. Mehrmals spuckte der Vulkan bis zu 3.000 Meter hohe Wolken aus Asche und Gestein. Teilweise wurde der Flugverkehr in der Region eingestellt. In der vergangenen Woche wurde die Alarmstufe aber zunächst gesenkt, nachdem sich der Ruang etwas beruhigt hatte.

Police officers sweep volcanic material accumulated on the ground, after eruptions of the Mount Ruang volcano, on Tagulandang island in Sitaro, North Sulawesi on April 19, 2024. (Photo by Ronny Adolof BUOL / AFP)
AFP/ Ronny Adolod Buol

Drohende Tsunamis

Schon vor zwei Wochen drohten Teile der Vulkaninsel ins Meer zu stürzen. Laut dem staatlichen Zentrum für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG) könnten Ausbrüche die Flanken eines Vulkans oder schlimmstenfalls den gesamten Berg zum Einsturz bringen – und so Tsunamis mit meterhohen Flutwellen und verheerenden Folgen auslösen.

Mount Ruang volcano erupts in Sitaro, North Sulawesi, on April 19, 2024. (Photo by Ronny Adolof BUOL / AFP)
AFP/ Ronny Adolod Buol

Historische Katastrophen

Im Jahr 1871 löste ein Ausbruch des Ruang einen Tsunami mit bis zu 25 Meter hohen Wellen aus. Auf der fünf Kilometer entfernt liegenden Nachbarinsel Tagulandang starben damals rund 400 Menschen.

Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang dieses Gürtels kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. In Indonesien gibt es etwa 130 aktive Vulkane.

A woman sweeps the floor after volcanic material from the recent eruptions of Mount Ruang volcano fell through the roof of a building on Tagulandang island in Sitaro, North Sulawesi on April 19, 2024. Indonesian authorities were on alert on April 19 for more eruptions from a remote island volcano that forced thousands to evacuate this week, as nearby residents began clearing debris after molten rocks rained down on their villages. (Photo by Ronny Adolof BUOL / AFP)
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People look at the eruption of Mount Ruang volcano on Tagulandang Island in Sitaro, North Sulawesi, on April 19, 2024. (Photo by Ronny Adolof BUOL / AFP)
AFP/ Ronny Adolod Buol