Ein köstliches Katzenvideo

Nicht nur eine extra Portion Abenteuer, auch eine extra Portion rot-getigerter Kater wird in „Garfield – Eine extra Portion Abenteuer“ auf dem Silbertablett serviert.
Dass wir es mit einem modernen Garfield zu tun haben, wird schnell klar, als der verfressene Kater gleich zu Beginn des Films mittels Smartphone-App Essen ordert und dabei auch dem Publikum einen „echten Leckerbissen“ – eine neue Geschichte mit bisher ungesehenen Figuren – verspricht. Die Themenwahl – die Aufarbeitung einer Vater-Sohn-Beziehung – ist dabei nicht ganz so neu. Schmackhaft ist der „Leckerbissen“ jedenfalls.
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Adoption
Garfield verrät uns anfangs, wie er selbst „John adoptierte“, nachdem er als Kätzchen von Papa Vic einst in einer stürmischen Nacht auf der Straße zurückgelassen wurde. Dass sich diese Geschichte als unvollständig erweist, ist vorhersehbar. Seither lebt Garfield jedenfalls zusammen mit Odie wie im Schlaraffenland: bei John, wo sich Katz und Hund eigenständig am Kühlschrank bedienen. Perserkatze Jinx hat es auf die beiden abgesehen und schickt sie auf einen gefährlichen Raubzug zur Lactose Farm.
Nicht nur Smartphone, Catflix und Co. vereinen den über 40 Jahre alten Comic-Klassiker mit der Moderne. Die Thematik des fünf Jahre abwesenden Vaters, der nun ins Leben seines Kindes tritt, präsentiert in Zeiten neuer und vielseitiger Familienmodelle eine ergänzende Facette. Dass die beiden in einem einzigen – noch dazu forcierten – Gespräch wieder zueinander finden und Vater Vic all die Jahre sehr wohl an Garfields Seite war, ist wohl etwas romantisiert und vereinfacht dargestellt. Schmunzeln ist dank Situationskomik besonders in Momenten, in denen John in Tomatensoße greift und Jinx Milch gurgelt, garantiert. Doch auch für Gänsehautpotenzial ist gesorgt, nicht zuletzt durch die getrennten Milchfarmmaskottchen. So wird aus dem geplanten Raubzug eine Doppelmission, also eine extra Portion Abenteuer.



