Wüstensand und Motorenlärm

Furiosa befindet sich auf einem blutigen Rachefeldzug zwischen Wüstensand und Motorengeheul.
Miller setzt etliche Jahre vor seinem sechsfach Oscar-prämierten Erfolg „Fury Road“ an und wirft den Blick zunächst auf eine kleine, grüne Oase inmitten der Unwirtlichkeit dieser Endzeitstimmung. Hier lebt Furiosa mit ihrer Familie, stets in Sorge davor, von den wilden Gangs der Außenwelt entdeckt zu werden. Als genau das eines Tages passiert und das Mädchen entführt wird, macht sich ihre Mutter auf die Suche nach ihr. Für Hoffnung ist aber nur wenig Platz: Warlord Dementus lässt Furiosas Mutter vor den Augen der Kleinen töten und nimmt das Kind in seine Bikerhorde auf.
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Rückblick
Jahre später gibt es ein fragiles Gleichgewicht zwischen den verfeindeten Clans, die sich die zentralen Versorgungsposten des Wastelands aufgeteilt haben – Gastown, die Bullet Farm sowie die Zitadelle, wo Immortan Joe herrscht. Unter seinem brutalen Regime fristet nach einem Tauschhandel auch die erwachsene Furiosa ihr Dasein, wobei sich die stoische Frau sukzessive nach oben arbeitet und letztlich gemeinsam mit Praetorian Jack für die gefährlichen Versorgungsfahrten eingesetzt wird. Stets verfolgt sie dabei ihr Ziel, Rache an Dementus zu nehmen und eines Tages in ihre Heimat zurückzukehren. Es ist eine abstoßende, aber in schillerenden Farben gezeichnete Welt. So eigenwillig die wenigen Grüntöne zu Beginn des Films wirken, so sehr spürt man im Verlauf der Zeit den Sand in jede Pore rieseln, riecht man das Benzin und vibrieren die Glieder angesichts der unzähligen Motoren und Maschinen, die das „Mad Max“-Universum beherrschen. Es ist eine laute, dreckige, vor allem aber unbarmherzige Welt, in der madenübersäte Leichen als Nahrungsquelle dienen und kaum ein Körper ohne Deformation auskommt. Kein Wunder, dass hier das Gesetz des Stärkeren gilt. „Wir können nicht weich sein“, entfährt es Dementus an einer Stelle. „Es braucht Vergeltung!“



