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US-Inflation flaut weiter ab: Teuerungsrate fällt auf drei Prozent

11.07.2024 • 15:48 Uhr
FILE - A shopper peruses the refrigerated cheese offerings in a Target store Oct. 4, 2023, in Shridan, Colo. Target plans on cutting prices on thousands of consumer basics this summer, goods ranging from diapers to milk, with more Americans paying closer attention to their spending as inflation cuts into household budgets. (AP Photo/David Zalubowski, File)
Die Inflation scheint in den USA wieder abzuflauten. AP Photo/David Zalubowski

Die Inflationsrate in den USA ist von 3,3 Prozent im Mai auf 3,0 Prozent im Juni gesunken. Das könnte eine US-Zinssenkung im Herbst wahrscheinlicher machen.

Der Preisauftrieb in den USA flaut weiter ab. Die Teuerungsrate sank von 3,3 Prozent im Mai auf 3,0 Prozent im Juni, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 3,1 Prozent gerechnet. Von Mai auf Juni gingen die Preise um 0,1 Prozent zurück. Experten hatten mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent gerechnet.

Fed-Chef Powell: Mehr Zuversicht für Zinswende benötigt

Die US-Notenbank will laut Fed-Chef Jerome Powell auf dem Weg zu einer Zinswende mehr Zuversicht erlangen, dass sich die Teuerungsrate nachhaltig in Richtung des Zielwerts von zwei Prozent abschwäche. Bei einer Anhörung im Kongress hatte Powell gesagt, dass weitere „gute Daten“ nötig seien, um die Zuversicht zu stärken. Viele Investoren rechneten zuletzt für September mit einer Zinswende nach unten, zumal sich zuletzt auch Signale einer Konjunkturabkühlung verstärkten.

Powell hatte sich erst am Mittwoch im Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses zuversichtlich gezeigt, den Kampf gegen die hohe Inflation letztlich zu gewinnen. Er sei „einigermaßen zuversichtlich“, dass das von der Zentralbank gesetzte Ziel einer Teuerungsrate von zwei Prozent erreicht werde.

Trotz der zuletzt rückläufigen Inflation sei er jedoch noch nicht bereit, von einem nachhaltigen Rückgang der Teuerung in Richtung des Zielwerts zu sprechen. Bei einer Anhörung in der anderen Kongresskammer, dem Senat, hatte der Fed-Chef gesagt, dass weitere „gute Daten“ nötig seien, um die Zuversicht zu stärken.

Arbeitsmarkt robust, Inflation noch über Zielwert

Viele Investoren rechnen für September mit einer Zinswende nach unten, zumal sich zuletzt auch Signale einer Konjunkturabkühlung verstärkten. Powell hat den Arbeitsmarkt als weiterhin robust bezeichnet und zugleich Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation ausgemacht. Dennoch hat die Notenbank aus seiner Sicht keine Eile mit einer Zinswende, solange die Bedingungen dafür nicht gegeben sind. Trotz Fortschritten im Kampf gegen die Inflation ist der Preisauftrieb noch immer deutlich stärker, als es die Fed mit einer Teuerungsrate von zwei Prozent anstrebt.