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Bohrn-Menas erwirken vor Gericht Strafzahlung für Schilling

16.07.2024 • 13:15 Uhr
ABD0112_20240522 - WIEN - ÖSTERREICH: EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling im Rahmen einer Pressekonferenz der Grünen zu neuen Vorwürfen gegen EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling, am Mittwoch, 22. Mai 2024, in Wien. - FOTO: APA/MAX SLOVENCIK
EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling muss nun vor Gericht. APA/MAX SLOVENCIK

Weil ihre Anwältin Schriftsatz weitergab, soll die grüne EU-Abgeordnete Lena Schilling nun 4000 Euro zahlen. Gegen die Entscheidung wird berufen.

Das Bezirksgericht Josefstadt hat der Grünen Europaabgeordneten Lena Schilling die Zahlung von 4000 Euro aufgetragen. Wie der „Standard“ berichtet, geht es um einen vermeintlichen Verstoß gegen eine Unterlassungserklärung, die mit dem Ehepaar Bohrn-Mena abgeschlossen wurde. Gegen die Strafe wird berufen.

ABD0074_20240621 – WIEN – …STERREICH: v.l. Veronika und Sebastian Bohrn Mena am Freitag, 21. Juni 2024 vor Beginn einer Gerichtsverhandlung zu Widerrufsklage gegen die GrŸne EU-Wahl-Spitzenkandidatin. – FOTO: APA/CHRISTIAN HAMMER
Veronika und Sebastian Bohrn Mena am Freitag, 21. Juni 2024 vor Beginn einer Gerichtsverhandlung zu Widerrufsklage gegen die Grüne EU-Wahl-Spitzenkandidatin. APA/CHRISTIAN HAMMER

Vorwürfe gegen Aktivisten-Paar

Im Wesentlichen dreht sich die Sache darum, dass dem Aktivisten-Paar vorgeworfen worden war, sich über die eigene gemeinnützige Stiftung zu bereichern. Diese Vorhaltung kam nach der Unterlassungserklärung aber nicht von Schilling selbst, sondern von ihrer Anwältin Maria Windhager. „Schilling hat genau gar nichts gemacht“, so Windhager zur Redaktion.

Anwältin sieht keinen Verstoß

Konkret geht es dabei um die Weitergabe eines Schriftsatzes an einen Journalisten, in dem argumentiert wird, warum kein Widerrufsanspruch gegen Schilling besteht, argumentiert die Anwältin. Formal wird diese Weitergabe Lena Schilling zugerechnet. Windhager sieht aber in der Weitergabe als Teil ihrer Verteidigung. „Ich muss mich ja verteidigen können, daher ist es aus meiner Sicht kein Verstoß. Ich darf das als Anwältin machen.“

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Rechtsanwältin Maria Windhager am Mittwoch, 29. Juni 2016, vor Beginn einer öffentlichen VfGH- Verhandlung zur BP- Wahl- Anfechtung der FPÖ in Wien. Sie vertritt nun auch Lena Schilling. APA/HERBERT NEUBAUER

Exekutionsantrag des Ehepaars Bohrn-Mena

Weil aus dem Schriftsatz zitiert wurde, ging das Ehepaar Bohrn-Mena mit einem Exekutionsantrag vor, dem das Bezirksgericht stattgab. Windhager wird diese Exekution bekämpfen, weil sich Schilling gemäß dem Vergleich nicht mehr entsprechend geäußert habe.