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Gefährlicher Kontakt zur Zivilisation: Krankheiten bedrohen Indigene

19.07.2024 • 23:27 Uhr
PERU-INDIGENOUS/
Die Mascho Piro in Peru sind ein Volk indigener Menschen, welche sich von der Außenwelt isolieren möchte. Survival International/Handout via REUTERS 

Eingeschleppte Krankheiten der Holzfäller bedrohen das Volk der Mashco Piro in Peru.

Dutzende Indigene vom isolierten Volk der Mashco Piro sind im Südosten von Peru in der Nähe von Holzeinschlaggebieten aufgetaucht. Mehr als 50 Mashco Piro seien nahe dem Dorf Monte Salvado gesehen worden, weitere 17 Menschen in der Nähe des benachbarten Dorfes Puerto Nuevo, teilte die Menschenrechtsorganisation Survival International mit.

Das größte isolierte Volk der Welt

Die Mashco Piro sind nach Einschätzung der Gruppe das größte isolierte Volk der Welt.

Mehrere Holzfirmen halten in dem Gebiet Forstkonzessionen. Ein Unternehmen hat nach Angaben von Survival International in der Region bereits Straßen in einer Länge von insgesamt 200 Kilometern angelegt, um das geschlagene Holz abzutransportieren. Nach Angaben des indigenen Volks der Yine hatten sich Mashco Piro bereits früher über die Holzfäller in ihrem Territorium beschwert.

Bedrohung durch Holzfäller

„Dies ist ein unwiderlegbarer Beweis dafür, dass viele Mashco Piro in diesem Gebiet leben, das die Regierung nicht nur nicht geschützt, sondern sogar an Holzunternehmen verkauft hat“, sagte der Präsident der Indigenenorganisation Fenamad, Alfredo Vargas Pio. „Die Holzfäller könnten neue Krankheiten einschleppen, die die Mashco Piro auslöschen würden. Außerdem besteht das Risiko von Gewalt auf beiden Seiten, daher ist es sehr wichtig, dass die Landrechte der Mashco Piro anerkannt und gesetzlich geschützt werden.“