Junge Autoren im Schnabelholz

„Fußball ist unser Traum“ heißt das Buch von Mohammad (13) und Zhir (12). Mit Sozialminister Johannes Rauch erlebten sie einen Traumtag in Altach.
Zum ersten Mal begegneten sich Mohammad und der Sozialminister, als Johannes Rauch im Caritas Lerncafé in Feldkirch zu Besuch war. Mohammad, der sich in der Schule nicht leicht tat, hatte im Lerncafé riesige Fortschritte gemacht und ließ den Minister wissen, dass er jetzt mit seinem Freund Zhir ein Buch geschrieben habe, das wenige Wochen später veröffentlicht werden sollte.

Beeindruckt von dem jungen Mann machte Rauch kurzerhand ein Interview mit ihm, das mittlerweile über eine Million Mal in den sozialen Medien angesehen wurde. Auch kündigte er an, das Buchprojekt mit einer privaten Spende zu unterstützen und Mohammad bei der Veröffentlichung wieder zu treffen. „Mohammad hat mir beim Besuch im Lerncafé der Caritas mit leuchtenden Augen von seinem Buchprojekt über die drei Fußballfreunde erzählt. Ich wollte Mohammad und seinen Freund Zhir deshalb unbedingt wieder treffen“, erklärt der Minister und verweist auf die wichtige Aufgabe der Caritas Lerncafés: „Es ist schön zu sehen, wie Kinder von Einrichtungen wie dem Lerncafé profitieren, wie ihnen das Lernen mit ein bisschen Unterstützung Freude macht“, so Johannes Rauch.

Ehrenankick in Altach
Vor Kurzem ist „Fußball ist unser Traum“ endlich erschienen und der Minister hat sein Versprechen wahr gemacht. Nicht nur das! Johannes Rauch hat die Kumpels Mohammad und Zhir, die das Buch gemeinsam geschrieben haben, zum Auftaktspiel nach Altach eingeladen und sogar eingefädelt, dass die beiden zusammen mit NHL-Star Marco Rossi den Ehrenankick für das Spiel machen dürfen. „Ich war so nervös, dass ich am ganzen Körper gezittert habe“, berichtet Zhir nach dem großen Auftritt der beiden Nachwuchsautoren.

Der Traum von der WM
Im Buch der Jungs geht es – wie sollte es auch anders sein? – um Fußball, Freundschaft und den ganz großen Traum, einmal bei einer Weltmeisterschaft für Österreich spielen zu dürfen. Max und Felix lernen auf dem Fußballplatz Luca kennen, der aber bald darauf wegzieht. Alle drei verfolgen ihre Fußballerkarrieren mit großem Einsatz, sind Jahre später bei großen europäischen Klubs unter Vertrag und werden sich auch bei der Weltmeisterschaft in Italien wieder treffen. Wie die Begegnung nach über zehn Jahren abläuft, wer die Tore macht und wer am Ende Weltmeister wird, gibt es in „Fußball ist unser Traum“ nachzulesen.


Teil zwei ist in Arbeit
Obwohl gerade Ferien sind, arbeiten die Jungs bereits voller Freude am zweiten Teil des Buches. „Wir wechseln uns mit Ideen und dem Schreiben ab“, erklärt Mohammad. „Für den zweiten Teil haben wir beschlossen, dass wir diesmal auch selbst Teil der Geschichte sein möchten.“ Claudio Tedeschi, Fachbereichsleiter Kommunikation bei der Caritas Vorarlberg, freut sich, dass die Jungs weiter am Ball bleiben: „Der erste Teil wurde als Kleinauflage produziert und war nicht für den Verkauf geplant. Beim zweiten Teil werden wir das aufgrund der Nachfrage eventuell noch überdenken müssen. Ich finde es großartig zu sehen, was entstehen kann, wenn sich junge Menschen gemeinsam für etwas begeistern und ihrer Freude auf diesem Wege Ausdruck verleihen. Es macht Freude, so etwas im Rahmen der Caritas Lerncafés zu unterstützen und zu erleben, wie Kinder und Jugendliche durch unsere Arbeit vorankommen.“

Sport verbindet die Menschen
„Als Sozial- und Gesundheitsminister weiß ich: Jedes Kind hat die gleichen Chancen auf eine gute Zukunft verdient, egal, ob es aus einer armen oder aus einer reichen Familie kommt“, betont Johannes Rauch. „Dazu brauchen wir beste Bedingungen an den Schulen, Einrichtungen wie das Lerncafé, verschiedene Beratungsstellen und auch ein gutes Netz an Familien- und Sozialleistungen. Hier haben wir in den letzten Jahren in Österreich viel erreicht. Auch Sport kann einen Beitrag leisten: Sport ist gesund, Sport verbindet die Menschen.“

Unvergesslicher Tag
Auch wenn für Altach leider keine Punkte drin waren, werden Mohammad und Zhir diesen Tag in der Cashpoint-Arena wohl nicht so schnell vergessen. „Wir freuen uns sehr, dass wir ihnen einen besonderen Tag ermöglichen konnten“, sagt SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle. „Natürlich hätten wir uns einen Sieg gewünscht, aber die Begeisterung der beiden Jungs war ansteckend. Mit ihren Trikots werden wir sie hoffentlich noch das ein oder andere Mal bei uns im Schnabelholz sehen.“
