Skandal im Supermarkt: Kassiererin erschlich sich 24.000 Euro

Wegen des Vergehens des gewerbsmäßigen Diebstahls wurde die unbescholtene Arbeiterin am Dienstag am Landesgericht Feldkirch zu einer bedingten, nicht zu verbüßenden Haftstrafe von sechs Monaten und einer unbedingten, dem Gericht zu bezahlenden Geldstrafe von 800 Euro (200 Tagessätze zu je 4 Euro) verurteilt. Als Schadenersatz hat die 44-Jährige ihrem ehemaligen Arbeitgeber 23.739 Euro zu bezahlen.

Das Urteil, mit dem die ohne Verteidiger erschienene Angeklagte einverstanden war, ist nicht rechtskräftig. Staatsanwalt Elias Zortea nahm drei Tage Bedenkzeit in Anspruch. Der Strafrahmen belief sich auf null bis drei Jahre Gefängnis. Die verhängte kombinierte Strafe entspricht neun Monaten Haft.

Fingierte Leergutbons

Die damalige Kassiererin in einem Supermarkt im Bezirk Feldkirch stahl nach den gerichtlichen Feststellungen zwischen Oktober 2022 und Juli 2024 mit fingierten Leergutbons gewerbsmäßig in rund 900 Angriffen insgesamt 23.739 Euro aus ihrer Supermarktkasse.

Die geständige Angeklagte sagte, sie wisse selbst nicht, was sie bei den vielen Gelddiebstählen geritten habe. Aber sie habe als Alleinerzieherin finanzielle Probleme gehabt. Sie habe pro Diebstahl nie mehr als 25 Euro entwendet.

Richter Marco Mazzia ging dazu von den Angaben der Angeklagten aus. Angeklagt war ein Schadensbetrag von 24.283 Euro in 937 Angriffen. In der angeklagten Summe enthalten waren auch Diebstähle von Beträgen über 100 Euro mit fingierten Leergutbons.

Mildernd gewertet wurden das reumütige Geständnis schon vor der Polizei und die Unbescholtenheit. Erschwerend wirkten sich der lange Tatzeitraum, die vielen Diebstähle und das von ihr missbrauchte Vertrauen aus.

Urteilsverkündung

Die Angeklagte sagte vor der Urteilsverkündung, sie hoffe, nicht in den Knast zu müssen. Nach der Urteilsbegründung gab sie ihrer Erleichterung darüber Ausdruck, auf freiem Fuß bleiben zu dürfen.