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KTM-Insolvenz: Sanierungsverwalter erwartet Fortführung

02.12.2024 • 12:42 Uhr
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Bis Mittwoch laufen in den drei betroffenen KTM-Firmen Betriebsversammlungen
(C) IMAGO/DANIEL SCHARINGER

Erstes positives Signal kommt vom Sanierungsverwalter. Mitarbeiter müssen mehrere Wochen auf ihr Geld aus dem Insolvenzfonds warten. Die Arbeiterkammer informiert in den betroffenen Betrieben.

Nachdem der oberösterreichische Motorradhersteller KTM am Freitag einen Insolvenzantrag eingebracht hatte, berichtete Sanierungsverwalter Peter Vogl am Montag, dass das Unternehmen der KTM AG „nach den ersten durchgeführten Erhebungen“ fortgeführt wird.

Weitere Aussagen seitens der Sanierungsverwaltungen – betroffen sind neben der KTM AG die Töchter KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH – werde es erst nach der ersten Gläubigerversammlung geben, ließ Vogl wissen. Die drei KTM-Firmen haben Schulden in Milliardenhöhe.

Belegschaft wird informiert

Rund 3600 Beschäftigte sind von der Pleite betroffen. Bis Mittwoch sind Betriebsversammlungen bei den drei betroffenen Firmen in Mattighofen, Munderfing und Schalchen angesetzt, zeitlich auf die Schichten und Arbeitszeiten abgestimmt. Neun Kolleginnen und Kollegen seien vor Ort, sagte Karoline Neumüller, Leiterin der Insolvenzabteilung der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich zur APA. Die Beschäftigten werden informiert, was ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung bedeutet, dass ihre Arbeitsverhältnisse nicht aufgelöst sind und „wer welches Geld zahlt“, erklärte Neumüller.

Wie es weitergeht

Novembergehalt und Weihnachtsgeld sollen aus dem Fonds kommen, die Dezemberlöhne will KTM Anfang des Monats auszahlen. Die Aufgabe der AK sei es, für jeden Einzelnen die Ansprüche aus dem Insolvenzfonds zu berechnen und zu beantragen. Für diese Anträge werden Vollmachten eingeholt. Das Landesgericht leitet sie zur Prüfung an die drei Insolvenzverwalter der Firmen weiter. „Wenn Masseverwalter und Insolvenzfonds ihr Okay geben, sind wir gut in der Zeit“, so Neumüller, die meinte, es könne bis zu 6 Wochen dauern, ehe das Geld ausbezahlt wird. Damit sei ein guter Teil der Arbeit der Interessenvertretung geschehen. Sobald Kündigungen ausgesprochen seien, gelte es, diese zu bearbeiten und Beendigungsansprüche zu prüfen.

Auch das Land Oberösterreich will in einem Runden Tisch mit Sozialpartnern und Arbeitsmarktservice (AMS) Unterstützungsmöglichkeiten ausarbeiten, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) ankündigte. Ein konkreter Termin wurde vorerst noch nicht bekanntgegeben.