Brückensanierung in Wolfurt – „Jetzt ist da schon wieder eine Baustelle“

Projektleiter der ASFINAG Christian Hartmann aus Düns gibt Einblick in die Brückensanierung in Wolfurt und nimmt Stellung zu dem oft gehörten Vorwurf: „Da wird nur Steuergeld verschleudert.“
Von Katja Grundner
Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus?
Christian Hartmann: Im Normalfall komme ich morgens in die Autobahnmeisterei in Hohenems. Zuerst sehe ich meine E-Mails durch und dann fahre ich entweder zu Terminen, oder ich arbeite meine übrigen Sachen ab. Ich mache Projektmanagement: von der Abwicklung der aktuellen Baustellen, bei denen ich unter anderem für die Lösung von Problemen zuständig bin, und der Finalisierung von fertigen Baustellen vom letzten Jahr bis hin zur Planung von Baustellen für die kommenden Jahre. Circa zweimal in der Woche bin ich direkt auf der Baustelle. Aktuell bin ich für zwei zuständig – eine in Nüziders und die Brückensanierung in Wolfurt.
Was schätzen Sie besonders an Ihrem Beruf?
Hartmann: Dass es jeden Tag etwas Neues gibt. Ich plane natürlich vor, aber es gibt immer wieder Situationen, in denen ich spontan, schnell und lösungsorientiert sein muss. Dauernd bräuchte ich diesen Druck nicht, aber ständige Ruhe wäre auch nicht meins. Das wäre mir zu langweilig.

Warum ist die Brückensanierung in Wolfurt notwendig und wann wird sie wieder befahrbar sein?
Hartmann: Es werden regelmäßig Brückenprüfberichte gemacht und dabei hat man gemerkt, dass die vier Brücken über der A14 Rheintal Autobahn saniert werden müssen – die stehen jetzt schon seit den 70ern dort. Zwei sind aktuell in Arbeit und ab Juni soll ein Wechsel auf die beiden anderen stattfinden. Mitte März haben wir angefangen und Ende November sollten wir fertig sein – bis jetzt liegen wir gut im Zeitplan. Eigentlich muss man bei jeder Sanierung mit einer unangenehmen Überraschung rechnen, aber bis jetzt hatten wir in Wolfurt noch keine.
Sanierungsarbeiten an Straßen und Brücken bringen häufig längere Verkehrsbehinderungen mit sich. Wie empfinden Sie solche Situationen als Privatperson?
Hartmann: Wenn ich wegen einer Baustelle länger brauche oder im Stau stehe bin ich sehr geduldig, weil ich weiß, wie wichtig Sanierungsmaßnahmen sind. Es ist schon unerfreulich, wenn jemand schlecht über unsere Arbeit redet. Da gibt es Meldungen wie: „Jetzt ist da schon wieder eine Baustelle“, oder „Da wird nur Steuergeld verschleudert“. Viele wissen gar nicht, dass wir durch Maut selbstfinanziert sind und der größte Anteil davon stammt von der Lkw-Maut. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass wir für die Nutzer da sind. Wir erhalten den Wert und die Sicherheit unsere Infrastruktur. Also ich bitte um Verständnis, denn wir arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen.
(NEUE)