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Mit dem Ankerlift ins Skifahrer-Vergnügen

HEUTE • 12:30 Uhr
Mit dem Ankerlift ins Skifahrer-Vergnügen
Eike Temme präsentiert seine „Ankerlift“-Kollektion: Der Grafikdesigner entwirft T-Shirts und Hoodies mit kultigen Wintersport-Motiven.
Hartinger

Eike Temme ist Grafikdesigner. Neben seinem Hauptberuf entwirft der 37-jährige Wahl-Dornbirner T-Shirts, Hoodies und andere Produkte für Wintersportler. Vor allem aber für Liebhaber des orangefarbenen Bügellifts. 

Der Schlepplift-Bügel als Inbegriff des Skifahrens: Das war die Idee von Eike Temme aus Norddeutschland, der mit seiner Familie seit Jahren in Dornbirn lebt und den Ortswechsel nie bereut hat. Temme hat eine eigene Marke rund um den Bügellift geschaffen und verkauft Accessoires und Kleidungsstücke unter anderem mit dem orangefarbenen Anker darauf. Seine Erfahrung ist: Viele Skifahrer und Skifahrerinnen haben eine besondere Verbindung und eigene Geschichten zum nostalgischen Schlepplift. Sei es die erste Liftfahrt des eigenen Lebens, sei es die Erinnerung daran, wie der nette Liftwart einem den Bügel unter den Hintern gezogen hat, sei es die Tatsache, dass man immer an derselben Stelle hinausgefallen ist oder sei es das lebendige Bild vor dem inneren Auge, wie man mit dem viel größeren Papa geliftet ist, der den Bügel in den Knien hängen hatte, die auf Höhe des eigenen Hinterteils waren. Die Allermeisten haben am Schlepplift liften und dank des Schlepplifts Skifahren gelernt. Sie haben daher ein emotionales Verhältnis zu dieser Beförderungshilfe, die den Skifahrenden im Gegensatz zu Sesselliften doch einiges abverlangen.

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Mit einer Prise Witz

Hauptberuflich ist Temme Grafikdesigner und arbeitet beim Sportartikelhersteller Head. Seine Liebe zum Wintersport im Allgemeinen und das Skifahren im Besonderen, die Berge waren der Hauptgrund für ihn und seine Familie, nach Vorarlberg zu ziehen. Die Statistiken zeigten, dass auch viele andere verschneite Berge lieben, die Zahl der Wintersportler gehe nach wie vor nach oben. 2018 kam Temme die Idee zu „Ankerlift“, einer Bekleidungsmarke rund um den Lift, an dem die meisten Skifahrer den Sport gelernt haben. Der Ankerlift verkörpert für ihn das Skifahren auf besondere Weise, eine Prise Witz inbegriffen. Rund um dieses Symbol hat Temme T-Shirts, Hoodies, Armbänder, Zipper, Handschuhschlaufen, Merino-Halswärmer und Hüllen für Skibrillen entworfen. Temme arbeitet für seine Idee nebenberuflich, „ein guter Ausgleich zum Job, der aber – besonders in den Wintermonaten – täglich Zeit in Anspruch nimmt“, sagt er.

Mit dem Ankerlift ins Skifahrer-Vergnügen
Seine “Ankerlift”-Shirts und weitere Produkte verkauft er über einen Online-Shop. Temme

Seine Produkte vertreibt er über einen Online-Shop, produziert wird die Kleidung in Deutschland auf Nachfrage. Das hat den Vorteil, dass Temme nicht kostspielig vorproduzieren, ein Lager unterhalten und selber versenden muss. „Manchmal bestellen Leute einen Hoodie in drei Größen und fünf Farben. Da berate ich dann zur richtigen Größe, damit nicht unnötig produziert wird und weniger retourniert werden muss.“ Die Bestellung leitet Temme weiter zu seinem Produktionspartner, der auch den Versand übernimmt. Die Reklamationen halten sich in Grenzen, sagt er. „Der E-Mail-Verkehr mit meinen Kundinnen und Kunden nimmt trotzdem einiges an Zeit in Anspruch“, ist Temmes Erfahrung. Natürlich freut er sich, wenn seine Marke an Bekanntheit gewinnt. Zu groß sollte seine Marke jedoch auch nicht werden, weil er sonst seine Familie und seinen Hauptjob nur noch schwer mit seiner „Neben“-Tätigkeit unter einen Hut bringen könnte.

Mit dem Ankerlift ins Skifahrer-Vergnügen
Hartinger

„Der Ankerlift verkörpert für ihn das Skifahren auf besondere Weise, eine Prise Witz inbegriffen.“

Eike Temme

Hochwertige Materialien

Dabei ist alles gut durchdacht und qualitativ hochwertig. Die Materialien seiner Kleidungsstücke sind zu 100 Prozent Bio-Baumwolle. Es handelt sich allerdings nicht um Funktionskleidung, wie Temme betont. Sie eignen sich besser für den Alltag oder fürs Aprés-Ski. „Aber meine Sachen, zum Beispiel die T-Shirts, kann man auch im Sommer tragen. Sie sind dann – noch mehr als im Winter – Statements von überzeugten Skifahrern“, stellt Temme gut gelaunt fest. Abgebildet ist ein leicht stilisierter Schlepplift-Bügel mit dem klassischen orangefarbenen Überzug. Andere Kleidungsstücke zieren Berge und weitere Winter-Designs. Nicht jedes Design funktioniert gleich gut. Immer wieder kommen neue Designs hinzu, fallen andere raus. Temme hat festgestellt, dass sein ursprüngliches Symbol des Ankerliftbügels tatsächlich das beliebteste ist. Ständig tüftelt er weiter, entwickelt neue Produkte wie den zierlichen Zipper in Ankerform, den man am Reißverschluss der Skijacke befestigen kann. Allerdings sagt der 37-Jährige, dass er nicht jedes halbe Jahr eine neue Kollektion herausbringt. Vielmehr mag er die Vorstellung von Langsamkeit, Beständigkeit, Nachhaltigkeit – wie bei alten Skiliften. Die meisten seiner Kunden aus Deutschland, der Schweiz, Holland, Schweden, Österreich und Italien sind Erstkäufer und freuen sich über die große Auswahl.

„Die Einheimischen identifizieren sich eher mit dem Begriff ,Schlepper‘ als mit ,Ankerlift‘. Deshalb werden Bestellungen aus Österreich oft mit den Motiven, aber ohne den Markennamen aufgegeben“, erzählt Eike Temme. In den meisten europäischen Ländern ist „Ankerlift“ den Leuten jedoch durchaus ein Begriff. Und falls dies noch nicht der Fall ist, dann wird Temme in Zukunft vielleicht etwas dazu beisteuern.

kontakt

Eike Temme
Dornbirn
Mail: info@ankerlift.de
Web: www.ankerlift.de
Instagram: @ankerlift

Weitere Infos unter:
www.epu.wko.at