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Malediven baut größte schwimmende Stadt

18.07.2023 • 15:54 Uhr
Die Floating City soll für 20.000 Menschen Platz bieten
Die Floating City soll für 20.000 Menschen Platz bieten.Dutch Docklands Maldives / Waterstudio

In Rekordzeit entsteht auf der Inselgruppe der Malediven eine schwimmende Stadt.

Die Malediven-Hauptstadt Male ist aufgrund des steigenden Meeresspiegels zum Sinken verdammt. Schon jetzt kämpft die Stadt mit dem großen Wasserproblem. Es kommt regelmäßig zu Überschwemmungen und zur Verseuchung des Trinkwassers. Pläne des holländischen Architekturbüros “Waterstudio” bieten nun Abhilfe. 10 Bootsminuten vor Male wird derzeit eine schwimmende Stadt gebaut. Der Bau soll fünf Jahre dauern, bereits nach 18 Monaten sollen die ersten Bewohner in die Floating City einziehen können.

80 Prozent der Landfläche unter Wasser

Male ist eine der dicht besiedelsten Städte der Welt: auf eine Fläche von rund acht Quadratkilometer drängen sich über 200.000 Menschen. Je höher der Meeresspiegel steigt, desto weniger Stadtfläche bleibt, die noch bewohnbar ist. Die Malediven bestehen aus mehr als tausend Inseln. Derzeit liegen 80 Prozent der Landfläche unter Wasser. Sollten Vorhersagen stimmen, könnte der Meeresspiegel bis 2100 um einen Meter steigen. Das würde dazu führen, dass fast alle Inseln des Archipels überflutet werden.

Wie leistbar der Wohnplatz der schwimmenden Stadt für den größten Teil der Gesellschaft wird, bleibt jedoch abzuwarten. Ein Haus soll derzeit zwischen 150.000 und 250.000 US-Dollar kosten. Das durchschnittliche Jahresgehalt auf den Malediven liegt derzeit bei 11.000 US-Dollar. Die neue Stadt wird folglich nur für die oberste Mittelschicht leistbar sein.