Urlaub im Waldbrandgebiet: Wie man sich helfen kann

Auf dem griechischen Festland wüten heftige Waldbrände. Die NEUE hat sich umgehört, was das für Urlaubsgäste bedeutet und an wen man sich melden kann.
Heftige Waldbrände wüten im Nordosten von Athen. Die Bewohner etlicher Ortschaften, etwa der Stadt Marathon, wurden bereits evakuiert. Das Feuer wütet auf einer Fläche von rund 200 Quadratkilometer und erzeugt eine mehr als 100 Kilometer lange Rauchschwade. Während die Einsatzkräfte mit Löscharbeiten beschäftigt sind und sich die Bevölkerung in Sicherheit bringt, stellt sich die Frage, ob Urlauber aus Vorarlberg vor den Flammen fliehen müssen?

Entwarnung in Vorarlberg. „Unsere Kunden sind nicht betroffen“, zeigt man sich bei Nachbauer Reisen beruhigt. Auch anderen Vorarlberger Reisebüros geben Entwarnung. So auch bei Herburger Reisen. Laut Geschäftsführer Klaus Herburger bevorzugen Touristen üblicherweise die Inseln der Ägäis wie Rhodos oder Kreta. Sein Betrieb verzeichnet keine neuen Stornierungen, die auf die Brandsituation zurückzuführen wären.
Kostenlos stornieren möglich. Herburger ist Obmann der Fachgruppe Reisebüros der Vorarlberger Wirtschaftskammer. Zu dieser Jahreszeit müsse man, egal ob in Spanien oder Griechenland, mit hohen Temperaturen rechnen. Urlaubern, denen die Hitze und mögliche Brände Sorgen bereiten, empfiehlt er umzubuchen. Unter speziellen Umständen sei es auch möglich, die Reise ganz zu stornieren. „Wer eine Pauschalreise gebucht hat, bei der sich das Hotel in einem Waldbrandgebiet befindet, kann kostenlos stornieren. Falls Flug und Unterkunft separat gebucht wurden, ist das schwieriger“, erklärt der Unternehmer.
„Sie müssen sich bei der Außenhandelsstelle melden. Falls sie sich im Brandgebiet aufhalten, werden sie evakuiert.“
Klaus Herburger,
Herburger Reisen
Evakuierung bei Gefahr. Betroffene Österreicher können mit der Hilfe des Staates rechnen. „Sie müssen sich bei der Außenhandelsstelle melden und dort registrieren. Falls sie sich in einem Brandgebiet aufhalten, werden sie evakuiert“, versichert der Kammerfunktionär. Außerdem hat das griechische Ministerium für Klimakrisen und Zivilschutz ein Meldesystem für Katastrophenfälle eingerichtet. Dadurch sollen alle „Mobiltelefone im Katastrophenfall eine Nachricht erhalten, wenn sie sich in einem betroffenen Gebiet aufhalten“, heißt es auf der Homepage des Österreichischen Außenministeriums. Daher ist es wichtig, möglichst immer mobil Errreichbar zu sein. Auf keinen Fall sollte man vergessen, auf seinem Mobiltelefon die Funktion für Notfallbenachrichtigungen zu aktivieren.
Informieren und genießen. „Man muss sich gut informieren, in welche Gegend man reist. Normalerweise muss man sich aber nicht fürchten, sondern den Urlaub genießen“, empfiehlt Herburger.