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Party-Yacht sinkt vor Palermo: Superreiche werden vermisst

20.08.2024 • 13:05 Uhr
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Ein Sturm hat vor der Küste Palermos ein Bootsunglück verursacht. Es werden noch Personen vermisst. REUTERS

Ein schwerer Sturm hat in Italien ein Unglück ausgelöst. Es wird vermutet, dass sechs Personen mit einer sinkenden Yacht in die Tiefe gerissen wurden.

Die Suche nach sechs Personen nach dem Bootsunglück vor der Küste Palermos geht weiter. Vermisst werden noch der britische Technologie-Unternehmer Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter Hannah. Zu ihnen zählen auch der Präsident von Morgan Stanley International, Jonathan Bloomer, sowie der CEO von Lynchs Gesellschaft, Chris Morvillo, und seine Frau Nada, berichtete die Mailänder Tageszeitung „Corriere della sera“.

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Britischer Tech-Unternehmer Mike Lynch und sein Tochter Hannah werden noch vermisst. REUTERS

Lynch war im Juni in den USA von Betrugsvorwürfen um den Verkauf seiner Software-Firma Autonomy freigesprochen worden. Ihm war u.a. vorgeworfen worden, den Umsatz seines Unternehmens falsch angegeben zu haben. Die „Sunday Times“ schätzte das Vermögen des ehemaligen Regierungsberaters auf rund 587 Millionen Euro.

Rettungsaktion vor Siziliens Küste

Vor der Küste Siziliens konnten Montagfrüh 15 Menschen gerettet werden, acht von ihnen wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Unter ihnen war auch eine britische Familie mit einer kleinen Tochter, die sich retten konnte. Sie wurden im Krankenhaus von Palermo behandelt. Das 50 Meter lange Schiff mit 22 Menschen an Bord ging gegen 5.00 Uhr vor Porticello nahe Palermo unter. 15 Personen wurden von Patrouillenbooten der Küstenwache und der Feuerwehr gerettet, wie die Behörden mitteilten.

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Die Taucher haben viele der Menschen bergen können. reuters

An Bord der Luxusjacht „Bayesan“, die unter britischer Flagge unterwegs war, befanden sich hauptsächlich Briten, ein Neuseeländer, ein Mann aus Sri Lanka, zwei Anglo-Franzosen und ein Ire. Feuerwehrtaucher retteten einen einjährigen Buben, der in das Kinderkrankenhaus von Palermo gebracht wurde. Die Überlebenden wurden medizinisch versorgt.

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Die Feuerwehr konnte etliche Menschen retten, unter anderem auch ein Kleinkind, es werden aber trotzdem noch Menschen vermisst. AFP

Deutscher Kapitän als Lebensretter

Einige vom deutschen Kapitän Carsten Börner gerettet, der mit seinem Segelschiff unmittelbar in der Nähe der Yacht war. Das andere Schiff lag flach auf dem Wasser und ging dann unter. Als der Sturm vorbei war, bemerkten wir, dass das Schiff hinter uns verschwunden war“, sagte Börner zur BBC. Die Crew und ihr deutscher Kapitän nahmen die Schiffbrüchigen auf. Vier von ihnen waren verletzt, drei von ihnen schwer.