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„Brain rot“ ist das Wort des Jahres

02.12.2024 • 19:13 Uhr
TikTok & Co. erst ab 16 Jahren
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Die Oxford-Wörterbuch-Redaktion hat das Wort des Jahres gekürt. „Brain rot“, übersetzt „Hirnfäule“, bezeichnet den Zustand nach dem Konsumieren von zu viel Inhalten im Internet.

Die meisten werden es kennen. Man schaut kurz aufs Handy und will sich ein paar Videos auf TikTok oder Instagram anschauen und plötzlich versinkt man stundenlang in den Weiten des Internets. Zig lustige Katzenvideos, diverse TikTok-Tänze und dem ein oder anderen Trend später weiß man – man ist „brain rot“.

Auch „demure“ stand zur Wahl

Für das Gefühl, was man während und nach dem langen Scrollen hat, gibt es im Englischen eine Bezeichnung: „brain rot“. Der Verlag, der das Oxford English Dictionary herausgibt, hat den Begriff nun als „Wort des Jahres“ auserkoren. Letztes Jahr konnte „rizz“ sich den Titel holen. Zur Wahl standen sechs Begriffe, wie z.B. „demure“. 37.000 Nutzerinnen und Nutzer haben abgestimmt.

Im Deutschen kann man „brain rot“ am ehesten mit „Hirnfäule“ übersetzen. Laut Oxford University Press hat die Bezeichnung im Jahr 2024 eine neue Bedeutung erlangt: „Die Besorgnis über die Auswirkungen des übermäßigen Konsums von Onlineinhalten geringer Qualität, insbesondere in den sozialen Medien, zum Ausdruck zu bringen“.

Bezeichnung für Inhalte

Vor allem auf TikTok und Instagram wird der Begriff vermehrt verwendet. Oft wird es hergenommen, wenn Onlinebegriffe wie z.B. „demure“, „green Flag“, „golden retriever energy“ oder „skibidi“ oft im normalen Sprachgebrauch verwendet werden. Dann sei das der Beweis, dass das Internet einem das Hirn verfault hat. Er wird ebenfalls dafür verwendet, um gewisse Inhalte zu beschreiben. Wie z.B. den sogenannten Sludge-Content, wo neben dem eigentlichen Video noch ein weiteres abgespielt wird. Meistens ein Gameplay-Video von dem Handyspiel „Subway Surfers“.