“Ramba Zamba” im Alten Hallenbad

Poolbar-Festival: weniger Einschränkungen und mehr Lautstärke.
Dieses Jahr geht es beim poolbar-Festival wesentlich lockerer zu als bei der Corona-Sonderausgabe im Vorjahr. Statt zugewiesenen Sitzplätzen können sich die Besucher im Areal wieder frei bewegen, neben dem in der Lautstärke moderaten Programm im Freien kann im Pool im Alten Hallenbad ordentlich aufgedreht werden. Reservierungen sind keine nötig, Festivalfans können einfach vorbeikommen, und mit einem der drei G’s gibt es Eintritt – außer für die bereits ausverkauften Konzerte, wie die Mighty Oaks, natürlich. Bei einem Besuch beim Aufbau, der am vergangenen Dienstag in den letzten Zügen lag, zeigte sich mit Herwig Bauer ein motivierter Festivalleiter, der über die Organisation der diesjährigen Ausgabe informierte. Am Donnerstag wird das Festival eröffnet.

Im Feldkircher Reichenfeld wurde in den vergangenen zwei Wochen wieder fleißig gewerkelt. Der Fokus liegt wie bei der Pandemie-Version des Festivals im Außenbereich, der erneut mit den Holzelementen vom letzten Jahr versehen wurde. Die Tribüne zeigt sich heuer etwas großzügiger, genauso wie der Zuschauerbereich vor der Open-Air-Bühne. Die Bühne, die mit Zumtobel-LED-Lichtern geschmückt ist, wurde nämlich nach hinten gerückt. So könnten sich die Besucher gut im Areal verteilen, Platz gebe es genug, meint der Festivalleiter. Dass der Pool wieder mit lautstarken Bands und DJs bespielt wird, sieht Bauer als „wichtiges Zeichen“: „Jetzt können wir wieder richtig feiern.“ Doch auch die vergangene Ausgabe habe ihm gut gefallen, die Aufwertung des Außenbereichs mit einem „charmanten“ Programm werde nun eben mit etwas mehr „Ramba Zamba“ im Pool ergänzt.
DJ’s und neue Acts
Durch die Nachwirkungen der Pandemie und das Aufkommen der neuen Virus-Variante hätten viele internationale Bands ihre Auftritte im Ausland im Sommer abgesagt, so Bauer. Ein paar Bands, die außerhalb von Deutschland und Österreich anreisen, konnten dennoch gewonnen werden, wie der belgische Singer-Songwriter Milow am 24. Juli. Sonst zeigt sich der Festivalkalender recht vielfältig, neben alten Bekannten wie Patrice oder The Notwist sind auch junge Newcomer im Programm, wie die erst 22-jährige Eli Preiss, die am 10. Juli im Pool zu hören ist. Neu angekündigt wurden gestern noch Cloud-Rap-Star LGoony (14. August), das Electronic-Duo Ätna (21. Juli), sowie der in der Schweiz geborene New Yorker Indierocker Sam Himself (11. August). Ebenfalls neu dabei und als besonderes Highlight angekündigt: Die Schweizer Rockerinnen von Velvet Two Stripes (5. August).
poolbar-Festival. 8. Juli bis 15. August im Reichenfeld und Alten Hallenbad, Feldkirch. Infos, Tickets: www.poolbar.at.
Bauer freut sich auch, dass die DJ-Parade wieder aktiviert werden konnte. Neben regionalen und Schweizer Vertretern wie M.A.L.I.K. und Kejeblos (10. Juli) sind etwa auch Wiener DJs dabei, wie beim Vienna Worldwide Set am 17. Juli. Die DJs legen immer freitags und samstags im Pool ab 24 Uhr auf.
Der einzige Unsicherheits-Faktor im Außenbereich ist bekanntlich das Wetter. Die heutigen Eröffnungskonzerte mit James Hersey wurden deshalb in den Pool verlegt, die große Sound@V Gala am Freitag soll jedoch im Freien über die Bühne gehen.
“Bechomat”
Neu beim Festival ist ein besonderes, von Alpla gesponsertes Projekt, und zwar der „Bechomat“: Die Kunststoff-Mehrwegbecher, in denen Getränke serviert werden, können in einen speziellen Behälter abgegeben werden. Das Pfand geht zur Gänze an das Unternehmen Helioz, das ein solarbetriebenes Messgerät entwickelt hat, das die Keimbelastung von Wasser anzeigt – was zum Beispiel Menschen in Afrika zugute kommt.