Spannende Konzerte von Vorarlberger Musikern

Zum dritten Mal gestaltet Lukas Nußbaumer mit seinem Team heuer die Konzertreihe in der Villa Grünau in Kennelbach.
Vor bald 30 Jahren, im Frühjahr 1995, wurde die Kulturinitiative Kennelbach (KIK) ins Leben gerufen. Schauplatz der Veranstaltungen war von Beginn an der Musiksaal der Villa Grünau. Geleitet wurde der Verein über 20 Jahre lang von der kürzlich verstorbenen Roswitha Frefel, die nach ihrem Rücktritt zur Ehrenobfrau ernannt worden war. Später wurde der Verein zu KIK – Kultur in Kennelbach.
Anfang 2022 wurde der Verein neu aufgestellt. Seither ist der Saxofonist und Klarinettist Lukas Nußbaumer der Obmann. Nußbaumer hatte vor Jahren selbst im Saal der Villa Grünau gespielt. Als er erfuhr, dass nach einer Reihe von Rücktritten im Verein der Fortbestand auf der Kippe stand, fragte er bei ein paar Leuten an, ob sie mit ihm weitermachen würden. Die Obmannschaft übernahm er selbst.

Erstes Konzert mit Maske
Gemeinsam mit der Flötistin Veronika Ortner-Dehmke und Fabienne Hopfner, die Querflöte spielt, gestaltet er nun zum dritten Mal die jährliche Konzertreihe. Angefangen hat das Trio kurz nach der Coronapandemie, erzählt Nußbaumer, der an der Musikschule Rankweil und der Mittelschule Götzis unterrichtet. „Das erste Konzert im Frühjahr 2022 fand noch mit Maske statt“, erinnert er sich.
Konzerte 2024
KIK – Kultur in Kennelbach
Freitag, 22. März, 19.30 Uhr: V-Töne (Laura Moosbrugger, Flöte Anna Eberle, Oboe, Johanna Bilgeri, Fagott, Anton Doppelbauer, Horn, Paul Moosbrugger, Klarinette).
Freitag, 19. April, 19.30 Uhr: Marlen Ensemble (Felipe Jauregui Rubio, Flöte, Lisa-Maria Hilti, Harfe, Erin Louise Torres, Viola).
Freitag, 17. Mai, 19.30 Uhr: Junge Talente (Studierende der Gesangsklasse Judith Bechter und der Klavierklasse Gerhard Vielhaber an der Stella Vorarlberg).
Freitag, 14. Juni, 19.30 Uhr: No Limuts! (Goran Kovacevic Collective). Konzert im Park.
Freitag, 27. September, 19.30 Uhr: Saxophon & Percussion (Lukas Nußbaumer, Saxophone, Simon Flatz, Percussion).
Freitag, 18. Oktober, 19.30 Uhr: La Rocaille (Sabine Gstach, Maren Kloser-Burger, Veronika Ortner-Dehmke, Dorit Wocher).
Samstag, 23. November, 16 Uhr: Die Schurken. Sitzkissenkonzert.
Freitag, 13. Dezember, 19.30 Uhr: Tetrapol Posaunenquartett. Weihnachtskonzert in der Kirche Kennelbach.
www.kulturinkennelbach.at
Rund acht Konzerte sind es, die jährlich angeboten werden (die diesjährigen siehe Factbox). Bei jeweils einem sind auch Nußbaumer und Ortner-Dehmke mit dabei. Das sei eine Anzahl, die als Hobby neben dem Beruf noch machbar sei, sagt der Obmann. Die gesamte Arbeit erfolgt ehrenamtlich. „Machen können wir 20, aber da stellt sich auch die Frage, ob es das wirklich braucht“, sagt Nußbaumer.

Vorarlberg-Bezug
„Man kennt die Leute in der Szene“, beschreibt der Vereinsobmann die Auswahl der Musikerinnen und Musiker für die Konzerte. Mittlerweile habe die Reihe aber einen großen Bekanntheitsgrad und guten Ruf, sodass der Verein auch Anfragen und Bewerbungen aus Wien oder Berlin bekomme. „Grundsätzlich fühlen wir uns aber für regionale Künstler zuständig“, erklärt Nußbaumer. Zumindest ein Bezug zum Land sollte vorhanden sein.
Inhaltlich werde indes auf eine bunte Mischung geachtet. Holzbläser, Blechbläser, Streicher, Liederabende oder Solodarbietungen, zählt der Vereinsobmann einiges auf. Neu ins Leben gerufen habe man ein jährliches Konzert im Park, das sehr gut angenommen werde. Zusatz: „Wir hatten bisher auch immer Glück mit dem Wetter.“ Fix im Programm ist auch ein Kinderkonzert, das „Sitzkissenkonzert“, weil man da wirklich auf Kissen sitze.

Platz für 70 Personen
Rund 70 Personen haben im Saal Platz. In seinem ersten Jahr als Obmann sei fast alles ausverkauft gewesen, erzählt der Musiker. Im zweiten Jahr sei die zweite Hälfte ein wenig schwächer gewesen. Ziel wäre es natürlich, den Saal jedes Mal voll zu bekommen, sagt er.
Mit dem aktuellen Konzept soll laut Nußbaumer auch in Zukunft gearbeitet werden. Derzeit gibt es im Sommer eine Pause. Diesbezüglich könnte sich eventuell was ändern. Nachdem Nußbaumer einige Symphoniker kennt, die im Sommer ja bei den Festspielen sind, könnte er sich vorstellen, dass auch die vielleicht mal im Musiksaal der Villa Grünau spielen.