Honecks Pläne für die Konzerte 2024

Unter der Leitung des weltweit gefragten Dirigenten Manfred Honeck finden vom 28. bis 30. Juni wieder die Internationalen Wolfegger Konzerte statt.
Seit 30 Jahren ist der Vorarlberger Dirigent Manfred Honeck der künstlerische Leiter der Internationalen Wolfegger Konzerte, und das zusätzlich zu seiner Position als Music Director des Pittsburgh Symphony Orchestras und seinen weltweiten Dirigierverpflichtungen. Das Wochenende Ende Juni im benachbarten Allgäuer Ort Wolfegg mit seiner historischen Alten Pfarr, dem einzigartigen Rittersaal im Schloss und der prächtigen Barockkirche St. Katharina bedeutet für den 65-jährigen Dirigenten immer den Abschluss der Saison und den Beginn des Sommers, und man glaubt dem Dirigenten, wenn er sagt „in Wolfegg fühle ich mich zuhause!“
Exquisites Programm
Heuer finden die Internationalen Wolfegger Konzerte vom 28. bis 30. Juni statt. Zum Auftakt musizieren am 28. Juni die fünf Herren des Blechbläserensembles Bright Brass in der Alten Pfarr. Sie sind Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs und spielen ein funkelndes amerikanisches Programm. Im Rittersaal erklingt am Samstag, 29. Juni die dritte Symphonie von Ludwig van Beethoven, die unter dem Namen „Eroica“ bekannt ist. Ursprünglich wollte der Komponist sie Napoleon widmen, aus Enttäuschung über ihn kratzte er die Widmung aus und widmete die Symphonie der Erinnerung an einen großen Helden. Für Honeck hat Beethoven mit diesem damals Grenzen sprengenden Werk den Weg in die Romantik geöffnet.
Eine spannende Ergänzung zu Beethoven bildet die Uraufführung von „Napoleon Bonaparte“: Der deutsche Komponist Florian Frannek, der vor zwei Jahren bereits ebenfalls für Wolfegg ein berührendes Oratorium geschaffen hatte, zeichnet nun aus 18 Briefen des französischen Feldherrn und Kaisers ein „Charakterbild in 18 brieflichen Episoden für Tenor und Orchester“. In der Klavierfassung wird das Werk Anfang April in Leipzig uraufgeführt, Manfred Honeck wird in Wolfegg die Orchesterfassung gemeinsam mit der Deutschen Radio Philharmonie und dem Tenor Simeon Esper von der Dresdner Semperoper aus der Taufe heben.
Von Bruckner zu Schubert
Im Mittelpunkt des Kirchenkonzerts am 30. Juni steht Franz Schuberts große Es-Dur-Messe aus dem Todesjahr 1828, aber auch der Jubilar Anton Bruckner darf in diesem Jahr nicht fehlen: Zwei Motetten und das Adagio aus dem Streichquintett in einer eigenen Fassung für großes Orchester bilden den ersten Teil des Konzerts, zusammen mit dem Philharmonischen Chor München und fünf hochkarätigen Solistinnen und Solisten. Unter dem Motto „Harmonische Dialoge: Von Bruckner zu Schubert“ bringt Manfred Honeck die beiden großen österreichischen Komponisten zusammen: „Ohne Schubert würde es Bruckner gar nicht geben“, ist der Dirigent überzeugt.
von Katharina von Glasenapp