Ausverkaufte Konzerte für die Krebshilfe

Die Krebshilfe Benefizkonzerte rocken seit 2000 für den guten Zweck. Jetzt mischt die nächste Generation von Musikern mit.
Fast 600.000 Euro Spendengelder in 23 Jahren, alleine 2023 grob 55.000. Mit dieser starken Bilanz starteten die Benefizkonzerte für die Krebshilfe in eine neue Runde. Während die Auftritte im Alten Kino (Rankweil) schon ausverkauft sind, gibt es noch Karten für den 5. Jänner im Spielboden.
Einst von Michael Köhlmeier und Reinhold Bilgeri gegründet, wuchs das Format über die Jahre zu einer Allstar-Show der Vorarlberger Musikszene. So teilen sich „Ray & Mick“ die Bühne mit Harry Marte (Gesang), Berni Weber (Gesang), Paul Winter (Keyboard und Gesang), Armin Egle (Schlagzeug), Walter Schuler (Gitarre), Markus Kreil (Bass), Marc Pauli (Gitarre), Christoph „Puma“ Kutzer (Gesang), Antonio della Rossa (Percussion) und Petra Bonmassar (Gesang). Die letzten drei Namen stehen für die Frischzellenkur des Ensembles.

Die nächste Generation führt fort
“In dieser Konstellation haben wir noch nie zusammen gespielt. Es ist aber immer eine Riesengaudi mit den lieben Jungs im Proberaum“, lacht Bonmassar (geb. 1975). Sie ist als Musikproduzentin unter anderem für DJ BoBo und Howard Carpendale tätig. Jetzt auch für den guten Zweck, denn als Schuler die Sängerin zur Combo einlud, zeigte sie sich hell begeistert: „Die Chance, ordentlich Geld für die Krebshilfe aufzustellen, macht Spaß.“

Puma kann sich dem nur anschließen. Er ist Namensgeber des siebenköpfigen Funk-Soul-Reggae-Kollektivs „Puma Orchestra“ und seit drei Jahren Teil der Charity-Gruppe. „Obwohl ich mit 40 Jahren eine Art Welpen-Bonus genieße, fühle ich mich sehr daheim“, schwärmt der Musiker. Er sieht sich einer kontinuierlichen Fortführung des Formats verpflichtet und hofft, es mit Vertretern der heranwachsenden Generationen noch jahrzehntelang weiter in die Zukunft zu tragen. Sein unmittelbarer Dank gilt aber Weber und Egle, ohne deren organisatorische Arbeit die Konzerte nicht möglich wären. Egle stellt sogar sein Tonstudie als Probelokal zur Verfügung, ergänzt Bilgeri.
Während die Fortführung der Tradition anmutet, bleibt die Krebshilfe auf Spenden angewiesen. „Aufgrund des Fortschritts in der Medizin wird Krebs immer mehr zu einer chronischen Krankheit, was sehr viel Geld kostet“, bekräftigt Bilgeri den Grund hinter ihrer Mission.
“Ihr zwei Buben, spielt doch ein paar alte Sachen.”
„Oho Vorarlberg“ für guten Zweck. Es ist der Verdienst von Gebhard Mathis, Gründungsmitglied und langjähriger Präsident der Krebshilfe, dass sie zu dieser kamen. „Ihr zwei Buben, spielt doch ein paar alte Sachen wie „Oho Vorarlberg“ oder die Nonsens-Lieder aus den 70ern um für die Hilfe Spenden zu sammeln. Dann kamen immer mehr alte Rocker und Jazzer dazu“, erinnert sich Bilgeri zurück.
Der 74-Jährige schätzt die musikalische Qualität des Ensembles, das neben seinen alten Songs auch Blues-Nummern und Coversongs, wie etwa von Bruce Springsteen, zeigen wird. So auch Puma: „Mit Petra an Bord wird eine ordentliche Portion Soul auf uns zukommen. Daher kann man sich auf eine energiegeladene Show mit ruhigen Momenten freuen.“
Krebshilfe Benefizkonzert
5. Jänner, 20.30 Uhr
Spielboden Dornbirn