Sound@V als Bühne für die Zukunft

Live-Konzerte und Preisverleihung verschmolzen zu einem unvergesslichen Abend.
Über eintausend Musikbegeisterte pilgerten vergangenen Freitag in die Reichenau nach Feldkirch, um der Sound@V-Preisverleihung beim Poolbar Festival beizuwohnen.
Die Gewinner
Für den mit insgesamt 25.000 Euro dotierten Preis haben sich 48 Bands und Solomusiker beworben, 16 schafften es in die engere Auswahl. Jetzt stehen die Gewinner fest. „Ausflug mit Franziska“ aus Mäder konnten mit ihren an die deutsche Band Kraftklub erinnernden Punkrock die Kategorie Rock/Pop für sich entscheiden. Das Wälder-Wiener Indie-Folk „Duo DuoLia.“ hingegen gewann in der Sparte Alternative/Singer-Songwriter. Die Art-Pop-Sängerin Sonj Marina aus Feldkirch wurde mit dem ersten Platz des Open Pool geehrt, Newcomer des Jahres ist der erst 18-jährige Rapper Felo aus Lustenau. Mit dem Preis für das Lebenswerk wurde der 2023 verstorbene Musiker und Journalist „Tschako“ Raimund Jäger geehrt, dessen Schwester Maria Jäger die Ehrung entgegennahm.

Sichtlich stolz auch Christoph „Puma“ Kutzer, Kopf und Namenspatron des „Puma Orchestra“. Seine funkige Reggae-Combo konnte den Publikumspreis für sich entscheiden: „Uns geht es fantastisch. Die Auszeichnung bestärkt die ganze Band und zeigt, wie viele Leute Lust auf unsere Musik haben. Die Feier war ein großes Szenetreffen mit Musikbegeisterten aus dem ganzen Land, weit über den Kreis der Nominierten hinaus.“ Angesprochen auf die Frage, was sie mit dem Preisgeld vorhaben, verrät der Frontmann: „Wir finanzieren damit einen Teil unseres Live-Albums, dass wir 2026 aufnehmen werden.“
Kein Sound@V ohne lauten Sound
Weit mehr als eine bloße Preisverleihung wurden dem Publikum fünf Live-Shows geboten. Neben den Siegern „DuoLia.“ und Felo, gebührte die Bühne drei Acts aus der engeren Auswahl.

Die Band „Jussel“, benannt nach Frontmann Tobias Jussel aus Lustenau, überzeugte mit romantischem Rock im Geist der 70er-Jahre. Eleganten Soul-Gesang, eingebettet in hartem Gitarrenspiel, steuerte die Gruppe „Lari + the Wolfs“ bei. Abgerundet wurde das Programm mit dem eleganten Pop der aus Götzis stammenden Sängerin Jenna Vyne.


Von der Bühne auf die Bühne
Von den Konzerten zur Verleihung ging es Schlag auf Schlag, wie Alia Wüschner von „DuoLia.“ berichtet: „Als wir nach dem Konzert dabei waren, unsere Instrumente zusammenzupacken, haben wir unseren Namen gehört und sind schnell auf die Bühne gerannt. Wir sind sehr dankbar. Es war auch sehr schön, dass wir uns bei der Gala mit den anderen Musikern austauschen konnten. Das Preisgeld hilft uns jetzt, die Kosten für unser letztes Album abzubezahlen. Wobei wir erfreulicherweise nicht damit gerechnet hätten, dass es sich auch in physischer Form so gut verkauft.“ Wer das Duo live erleben möchte, hat diesen Donnerstag, am 10. Juli, die nächste Chance dazu. Dann spielen sie im Hägi Wendls in Zwischenwasser.

Der Musikpreis Sound@V des ORF Vorarlberg wird in Zusammenarbeit mit der „NEUE am Sonntag“, der „Marke Vorarlberg“, dem „Poolbar Festival“ und den illwerke vkw vergeben. Das Preisgeld der Kategorie Newcomer steuert die Urheberrechtsgesellschaft „AKM/aume“ bei. Während Fans vom 2. bis zum 29. Juli online für ihre Favoriten stimmen konnten, war eine hochkarätige Jury am Auswahlverfahren beteiligt: Sänger und fünffacher Amadeus-Gewinner Josh, Sängerin und Vokalcoach Monika Ballwein, Musikexperte Daniel Schmidt von der Popakademie Baden-Württemberg, SRF-Moderatorin Anik Leonhard und FM4-Moderatorin Alica Ouschan.