“Ganz ganz tolle Sachen mit ganz wenig Proben”

Der Landesjugendchor Voices hat demnächst drei Konzerte – und seit Sommer einen neuen Leiter.
Vor gut 20 Jahren wurde vom Chorverband Vorarlberg der Landesjugendchor Voices gegründet. Ziel war es, dass junge Menschen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren auf möglichst hohem Niveau zusammen singen. Oskar Egle war der erste langjährige und engagierte Leiter. 2021 folgte ihm Paul Burtscher und seit dem heurigen Sommer hat Jakob Peböck die Leitung von Voices übernommen.

Der 31-jährige gebürtige Dornbirner hat Schulmusik und Gesang studiert. Seit einigen Jahren ist er der Standortleiter Superar Vorarlberg, eines Musikförderprogramms für Kinder. Peböck ist zudem auch noch andernorts als Chorleiter tätig sowie solistisch und in diversen Ensembles als Sänger.
Den Landesjugendchor kennt Jakob Peböck gut. „Ich bin selbst mit 16 Jahren zum Chor gekommen und habe quasi mein halbes Leben damit verbracht“, erzählt er. Schon im vergangenen Jahr habe er dem damaligen Chorleiter Paul Burtscher assistiert, berichtet er. Als er dann gefragt worden sei, ober er ganz übernehmen wolle, „war es für mich schon toll, so ein Angebot zu bekommen“, zeigt er sich auch heute noch sichtlich erfreut.

Voices ist für Peböck ein ganz spezieller Chor. „Er soll möglichst vielen Jugendlichen das Singen auf hohem Niveau ermöglichen“, beschreibt er das Ziel. Zugleich sei die Herausforderung relativ groß, weil doch ziemlich einige Mitglieder des Chors nicht in Vorarlberg leben. In der Praxis schaue das dann so aus, dass es zwei Probewochenenden im Jahr gibt, erläutert der Leiter: „Wir versuchen, ganz ganz tolle Sachen zu machen mit ganz wenig Proben.“
Die Sängerinnen und Sänger von Voices – an die 100 sind es derzeit – studieren nicht alle Musik, erklärt Peböck. Eine gewisse Vorbildung sei allerdings schon nötig, um dem Chor beizutreten. Zwei Mal im Jahr ist Voices aktiv: im Frühjahr meist bei einem Chorwettbewerb oder Chortreffen. Im nächsten Jahr geht es in der Karwoche etwa zu einem Bewerb in die Toskana nach Lucca. Im Herbst bzw. zu Weihnachten werden dann eigene Konzerte gesungen, die in der Regel schon lange vor dem Termin ausverkauft sind.
“Voices-Spirit”
„Ich liebe diesen Chor“, schwärmt Peböck. „Er hat mich wahnsinnig geprägt.“ Es sei eine Verbindung aus unglaublich tollen Leuten, dem Singen auf hohem Niveau und eine Freude am Chorsingen, die das Besondere an Voices ausmache. „Es verbindet unglaublich“, sagt er, auch weil es aufgrund der wenigen Proben immer wieder ein „Tanz auf dem Vulkan“ sei. Und dann spricht er noch vom „Voices-Spirit” – jenem besonderen Geist, der die Einmaligkeit des Chors ausmache.
Voices: „Vibrant Voices“. 27. und 28. Dezember in Götzis und 30. Dezember in Schwarzenberg. Alle drei Konzerte sind ausverkauft.